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Man sagt, dass im alten Ägypten die Überbringer von schlechten Nachrichten hingerichtet wurden. Dasselbe ist bei uns zwar nicht der Fall, aber Klimaschützer sind nicht gerade beliebt, in Teilen der Gesellschaft sind sie zu Feinden geworden.

In unserer Kultur ist die Freiheit eines der höchsten Güter. Wir sind uns gewohnt, vom technischen Fortschritt intensiv zu profitieren, uns von Neuerungen und neuen Möglichkeiten begeistern zu lassen. Manchmal versprechen diese, unsere Lebensfreude zu vergrössern, neue Perspektiven und Aktivitäten zu ermöglichen (z.B. in die Ferne fliegen), oder vielleicht auch, Mühseligkeiten zu verringern (z.B. durch vereinfachende Apps).

Keine Grenzen

Allerdings ist da nie ein «Genug» vorgesehen. Der Komfort und der Luxus müssen ständig vergrössert werden, was aber «den Wohlstand erhalten» genannt wird. Wir reden zwar von Wirtschaftswachstum, aber nur wenige geben zu, dass es ums «Immer-Mehr» geht. Nicht mal die Fussballstars, die trotz hunderten von Millionen Euro auf dem Bankkonto jetzt nach Saudi-Arabien gehen, um noch viel mehr Geld zu scheffeln und das zwanzigste Haus zu kaufen.

Spielverderber werden zum Feindbild

Wir möchten selber entscheiden können, wie wir unser Leben, unsere Aktivitäten und zum Beispiel auch unsere Mobilität gestalten. Menschen, die einwenden, dass unsere Konsum- und Spasskultur nicht nachhaltig ist und die Lebensmöglichkeiten unserer Kinder einschränkt, sind unangenehm. Sie lassen uns nicht guten Gewissens unsere Aktivitäten und unseren Luxus geniessen. Das ist gemein. Dagegen werden zahlreiche Rechtfertigungen angeboten wie zum Beispiel, dass wir ja mit unserem Konsum Arbeitsplätze schaffen, oder es wird gleich der Klimawandel selber als Grundproblem in Zweifel gezogen. Es scheint einfacher, den Kopf in den Sand zu stecken.

Sehr beliebt ist die Verteufelung der Warner selber. Wechselweise werden sie Neider, Gutmenschen oder Wokisten genannt, die gar unsere Kultur – eigentlich unsere Konsumkultur – zerstören wollen. Anwürfe wie «sie wollen unsere Lebensfreude zerstören» oder «sie wollen uns jeden Genuss wegnehmen» sind öfters zu hören. Mit dem «sie» gegen «wir» werden Feindbilder geschaffen, wodurch jede Nachricht über die Zerstörungen durch unsere Konsumkultur (Klimawandel, Feinstaub, Plastikinseln im Meer, Artensterben, Mikroplastik im Trinkwasser, Zunahme der Krebshäufigkeit bei jungen Menschen) abgewimmelt werden kann. Denn: da die «Feinde» böse sind, kann man auch nicht wissen, ob es stimmt, was sie sagen.

Schäden kurzfristig reparieren, statt die Ursachen anzugehen

Eine Mehrheit der Bevölkerung ist im Moment nur für die Reparatur der Schäden nach dem Konsum zu haben. Katalysatoren, um trotzdem mit dem Auto herumfahren zu dürfen, Umstellung auf «saubere» Energie, um unseren Energiekonsum weiter erhöhen zu können, oder die Hoffnung auf Techniken, die das CO2 senken. Doch langfristig kann auch das nicht funktionieren, denn es warten in der Welt noch Milliarden von Menschen, die unseren Lebensstil kopieren wollen. Ein Luxusleben, wie wir es in der Schweiz kennen, ist auch mit Schadensbegrenzung nicht möglich: Katalysatoren und Sonnenkollektoren müssen entsorgt werden und auch weniger Plastik landet schliesslich im Meer. Und jedes neue Mikro- und Nanoprodukt wird letztendlich im organischen Kreislauf angereichert, bis es zu grossen und nicht mehr reparablen Schäden kommt. Wer Einschränkung fordert oder dies gar durchsetzen will, indem er sich an die Fahrbahn klebt, wird zum Feindbild. Dann kommt es zum kollektiven Greenbashing – auch im aktuellen Wahlkampf. Die FDP in der Romandie hat’s mit ihrem Plakat vorgemacht: Sie will «décoller», also die Bahn für mehr Wachstum freimachen, und hat bewusst die «Klimakleber» als feindliches Sujet ausgesucht. Der Konsum darf ja nicht eingeschränkt werden!

Ein Kulturwandel ist unumgänglich – wann ist «genug»?

Doch, den Kopf in den Sand zu stecken, geht nicht: auch mit Reparaturtechniken werden wir auf Kosten unserer Kinder leben. Die einzige Möglichkeit, die bleibt, ist, uns auf ein «Genug» zu besinnen. Die gesellschaftliche Diskussion dazu, wann wir genug zum Leben und zum Glücklichsein haben, muss geführt werden. Auch über gesetzliche Grenzen müssen wir diskutieren dürfen. Man müsste meinen, unter uns Christinnen und Christen sollte das einfacher sein, denn wir beziehen unser Glück ja nicht nur aus dem Materiellen. Aber selbst unter uns wird Wachstum beschworen. Auch bei uns ist also der Aufruf angebracht: Fangen wir bei uns an!

Und ja: es gibt Menschen, die Mühe haben, über die Runden zu kommen. Für diese braucht es ein «Mehr». Doch dies muss nicht mit noch mehr Wachstum geschaffen werden. Wer kann sagen, dass die Schweiz nicht genügend Ressourcen hat, um auch für die Armen zu sorgen? Oder haben wir noch immer Angst, zu wenig zu haben oder zu eingeschränkt zu sein, wenn wir etwas abgeben? Wer kann uns gegen diese Angst helfen?

In 1. Joh. 4,18 heisst es: «Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus». Und auch die Schuldgefühle werden ausgetrieben. Denn wir müssen uns nicht schuldig fühlen, sondern einfach verantwortungsvoll handeln!

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Rechte Gruppierungen stossen sich an den «woken» Forderungen von Feministinnen, Antirassisten und Umweltschützern und behaupten, dass «man ja nichts mehr sagen dürfe». Was bedeutet das für Christinnen und Christen?

Der Begriff «woke» kam im letzten Jahrhundert unter der schwarzen Bevölkerung der USA auf und bedeutete, sich der sozialen Ungerechtigkeit und des Rassismus’ bewusst zu sein. In den Zehnerjahren dieses Jahrhunderts gewann der Begriff innerhalb der Black-Lives-Matter-Bewegung im Zusammenhang mit der Präsidentschaft Donald Trumps wieder vermehrt an Bedeutung. Die nach wie vor bestehenden Ungerechtigkeiten wurden wieder bewusst angesprochen und gegen die Hasspredigten und Verleumdungen Trumps aufgestanden. Durch diese Bewegung fühlen sich nun aber verschiedene andere gesellschaftliche Gruppen bedroht. Auch in Europa und der Schweiz stossen sich konservative Gruppen an den offenen Forderungen von Feministinnen, Antirassisten und Umweltschützern. Sie haben das Gefühl, «man dürfe ja nichts mehr sagen» und empfinden dies als Zensur.

Bei den Forderungen des «Wokeism» geht es aber hauptsächlich um zwei Dinge:

  • Einforderung von Respekt und von Gleichwertigkeit: Menschen sollen nicht mehr abgewertet oder anders behandelt werden, weil sie eine andere Hautfarbe, Herkunft oder sexuelle Orientierung haben. Warum haben wir so Angst davor? Nächstenliebe heisst doch mindestens, dass jeder Mensch den gleichen Wert, das gleiche Recht und die gleichen Chancen haben soll. Was soll daran schlecht sein? Oder geht es unterbewusst um die Angst vor Veränderung oder vor dem Verlust von Privilegien?
  • Einforderung von Teilhabe an Macht und Ressourcen: Beim Feminismus geht es auch darum und dies bedroht die Privilegien und Macht der Männer. Die Gegenbewegung des Machismus (z.B. von Andrew Tate) ist hier deshalb besonders heftig.

«Man darf ja nichts mehr sagen»

Beim Antiwokeismus spielt die Angst mit, «nichts mehr sagen zu dürfen». Doch hier muss differenziert werden: Wir dürfen einfordern, dass Menschen nicht verleumdet werden. Vor-Verurteilungen wegen Rasse oder Herkunft sind nicht o.k. Es darf auch nicht toleriert werden, dass politische Gegner generell entwertet oder als korrupt und kriminell hingestellt werden, wie es Trump oft tat. Meinungen zu Handlungen von Personen dürfen selbstverständlich weiterhin öffentlich kundgetan werden, aber keine ungeprüften Verleumdungen von Menschen oder Gruppen. Hier geht es um Wahrheit – und zwar um nachgeprüfte, nicht einfach um Annahmen.

Hasskultur darf nicht akzeptiert werden

Hassrede und Hasskulturen polarisieren und zerstören die Gesellschaft. Dialog und die Suche nach Problemlösungen ist dadurch kaum mehr möglich. Aus Sicht der Bibel sollen wir die Sünde hassen, den Sünder aber lieben. Und auch unsere Feinde. Doch der Antiwokeismus hat leider zur Folge, dass oft jedes Argument des «Gegners» automatisch dessen «Bosheit» zugeschrieben und gar nicht mehr gehört wird. Damit entsteht eine sehr angenehme Rechtfertigungsideologie gegen jegliche Forderungen nach Veränderung. Diese Blockaden gegen den Dialog dürfen und sollen wir auch in Diskussionen aufdecken und Gehör jenseits von Feindbildern einfordern.

Antiwokeismus kann Zensur hervorbringen

Antiwokeismus kann auch wahnhafte Züge hervorbringen: Manche Vertreter beschwören den Untergang unserer traditionellen Kultur herauf, die Forderung nach Gerechtigkeit, Respekt und eigentlich Nächstenliebe wird als böse taxiert. Hier entsteht eigentlich eine Verdrehung der biblischen Prinzipien. Dies führt bis hin zu Zensur und Kriminalisierung von Wokeisten: In der Mehrheit der amerikanischen Bundesstaaten gibt es inzwischen Zensur gegen die Critical Race Theorie oder wird eine solche angestrebt, in Florida werden Gesetze gegen Wokeismus geschmiedet, und in Missouri ist es verboten, an Schulen Themen zu lehren, die bei Schülern Schuldgefühle hervorbringen könnten (z.B. zur Sklaverei in den USA). Auch bei der CDU in Deutschland und bei der SVP in der Schweiz hat Antiwokeismus Einzug in die Parteiprogramme gefunden. Erste Zensurbestrebungen sind auch bei uns bekannt – so die Androhung langer Haftstrafen gegen Aufdecker von Steuerflucht, das Recht für VIPs, Zeitungsberichte zu unterdrücken, wenn ihre Interessen tangiert sind, das Verbot für NGOs, an den Schulen über das Verhalten von Konzernen im globalen Süden aufzuklären oder der Ruf nach Haftstrafen für Klimaaktivisten. Was wird passieren, wenn Antiwokeismus nach den Wahlen im Parlament an Raum gewinnt? Kritik kann so erstickt werden, Menschen mit Forderungen werden mit dem Etikett «woke» als böse und subversiv hingestellt und damit mundtot gemacht. Solche Einschüchterung von Kritikern entfaltet sicherlich Wirkung.

Lassen wir uns nicht einschüchtern!

Ja, es ist ein Kulturkampf, der sich aktuell abspielt. Es geht um ein Ringen um Nächstenliebe und um die unzerstörbare Würde jedes Menschen. Jeder Mensch ist vor Gott gleich. Wie die Propheten im Alten Testament dürfen wir uns nicht einschüchtern und zensieren lassen. Stehen wir weiterhin mutig auf gegen Ungerechtigkeit und für Nächstenliebe und Respekt in Gesellschaft und Politik!


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Armutsbekämpfung ist nicht nur eine Frage materieller Hilfe, sondern auch der Stärkung menschlicher Würde. Arme Menschen leiden oft unter sozialer Ausgrenzung. Diese Form des Leidens wiegt genauso schwer wie die materielle Armut. Besonders in Afrika sind die sozialen Bindungen überlebenswichtig, emotional und materiell. Armut aber isoliert und wird in vielen Ländern des Globalen Südens als Fluch oder Strafe Gottes angesehen: die Armen sind die Aussätzigen der heutigen Zeit. Entwicklungshilfe sollte daher nicht nur auf die Linderung materieller Not setzen, sondern auch auf die Überwindung von Vorurteilen und den Abbau sozialer Schranken.

Menschen sind mit Würde zu behandeln. Nicht aufgrund dessen, was sie haben, sondern aufgrund dessen, was sie sind – Geschöpfe Gottes, geschaffen nach seinem Bilde. Es ist ein Widerspruch zu behaupten, dass wir Gott lieben, gleichzeitig aber die Armen als Menschen zweiter Klasse behandeln.

Was Jesus mit Unwürdigen tut

Dies geschieht leider oft auch in Verbindung mit religiösen Überzeugungen. Wer reich ist, ist von Gott gesegnet, wer arm ist, steht unter dem Fluche Gottes. Jesus hat den religiösen Menschen seiner Zeit einen Spiegel vorgehalten, indem er die Aussätzigen berührte. Das machte ihn nach dem jüdischen Gesetz unrein. Er lobte die Barmherzigkeit des Samariters, der sich um einen von Räubern Geschundenen kümmerte, dies im Gegensatz zu den religiösen Führern, die sich an diesem Unglücklichen nicht verunreinigen wollten. Er redete mit der Frau am Jakobsbrunnen – auch sie eine verachtete Samariterin, mit der er nach rabbinischem Gesetz nicht hätte reden dürfen. Er behandelte sie mit Würde, stillte ihren Durst nach Annahme und zeigte ihr den Weg zu einem liebenden und vergebenden Gott.

Menschen mit Würde behandeln heisst, sie ansprechen, ihnen in die Augen schauen, ihnen zuhören, sie berühren und sie segnen. Die geistliche Komponente macht die christliche Entwicklungszusammenarbeit ganzheitlich und einzigartig. Sie gilt allen Menschen, ungeachtet ihres religiösen Hintergrundes. Und sie sollte immer ein fester Bestandteil christlicher Entwicklungszusammenarbeit bleiben.

Unsere Motive hinterfragen

Arme Menschen mit Würde behandeln heisst, sie in ihrem Streben nach Eigenständigkeit zu unterstützen. Um sie nicht von unserer Hilfe abhängig zu machen, müssen wir unsere Motive in der Entwicklungszusammenarbeit überprüfen. Helfen wir aus Mitleid, spenden wir Geld, um ein gutes Gefühl zu bekommen oder engagieren wir uns beruflich für humanitäre Anliegen, um einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen zu können?

Arme Menschen wollen nicht bemitleidet, sie wollen ernst genommen werden. Mitleid reduziert Menschen auf ihre Bedürftigkeit und zementiert das Gefälle zwischen Helfenden und Notleidenden. Hilfe sollte immer die Autonomie der Unterstützten zum Ziel haben.

Wer arme Menschen finanziell oder durch Fachwissen unterstützt, sollte als Gegenleistung nicht Dankbarkeit einfordern. Oft wird an Hilfeleistungen die Erwartung geknüpft, dass die Empfänger der Hilfe die Konditionen der Geber diskussionslos akzeptieren. Widerspruch gegenüber der Art, wie die Hilfe geschehen soll, wird von den Gebern oft als Undankbarkeit verstanden. Dies ist eine verkappte Form von Bevormundung und untergräbt die Würde der Hilfeempfänger.

Der Wunsch, sich beruflich für Menschen in Not einzusetzen, ist nicht falsch. Allerdings kann das Empfinden, sich für eine sinnvolle Sache zu engagieren, erschüttert werden, wenn sich die erhofften Resultate nicht einstellen. Der daraus resultierende Frust entlädt sich dann oft in Schuldzuweisungen gegenüber den Hilfeempfängern. Das Wahren der gegenseitigen Würde auch im Scheitern ist eine hohe Kunst. Sie ist aber eine Voraussetzung für die so oft zitierte Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe.

Würdevolle Besuche

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Hilfswerks SELAM in Äthiopien habe ich 2022 drei Frauen unseres Unterstützungsprogramms für arme arbeitende Frauen in Addis Abeba besucht. Sie gewährten mir Einblicke in ihre beruflichen und familiären Verhältnisse und luden mich jeweils in ihre fünf Quadratmeter grossen Wellblechhütten ein. Ein Jahr später besuchte ich sie wieder. Ich wollte wissen, wie es ihnen geht und ob sich etwas verändert hat.

Ihre Freude war gross, als ich mit meiner Frau, meinem Sohn und seiner Verlobten wieder auftauchte. Eine Frau sagte mir, sie vergesse nie, was ich für sie getan hätte. Ich hätte sie besucht, trotz ihrer Armut. Von ihrer Familie sei noch niemand gekommen – diese schäme sich wegen ihrer prekären Verhältnisse. Und dann hätte ich auch noch für sie gebetet, und wir hätten zusammen geweint.

Eine andere Frau, sie ist alleinerziehende Mutter, berichtete mir stolz, dass es ihre Tochter an die Uni geschafft hatte.

Die ökonomischen Fortschritte dieser drei Frauen waren klein, aber ihre Gesichter strahlten, und sie waren voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wir umarmten einander beim Abschied – als seinen wir schon lange beste Freunde.

Der dreitägige Besuch des Geschäftsführers von SELAM in Addis, Solomon Chali und seiner Frau Kidist bei uns in der Schweiz hat mich ebenfalls viel über die Würde einer partnerschaftlichen Beziehung gelehrt. Da wir kein geeignetes Hotel in der Nähe unseres Wohnorts finden konnten, quartierten wir unsere Gäste bei uns ein und überliessen ihnen unser Schlafzimmer. Dies beeindruckte die beiden so sehr, dass sie es allen ihren Freunden in Addis erzählten. Für meine Frau und mich war das keine grosse Sache – für sie aber eine Form der Wertschätzung, die sie in dieser Form noch nie erlebt hatten in Europa.

Wir gingen auch auf ihren Wunsch ein, die Berge zu besuchen und luden sie aufs Stockhorn ein. Die Fahrt mit der Schwebebahn hinauf in luftige Höhen und der Besuch der Panoramaplattform auf der Nordseite des Gipfels mit einer atemberaubenden Aussicht aufs Berner Oberland, machte sie sprachlos.

Ihre Reaktion war eine Gegeneinladung nach Äthiopien, verbunden mit einer Führung zu den bezauberndsten Plätzen dieses wunderschönen Landes. Solomon war stolz, uns sein Land zu zeigen und wollte sich für unsere Gastfreundschaft revanchieren.  So entstanden eine Freundschaft und eine Vertrauensbasis, welche die weitere Zusammenarbeit sehr viel einfacher macht. Die Herausforderung dabei ist für uns, die feine Linie zwischen freundschaftlicher Nähe und professioneller Distanz zu respektieren.

Zusammenfassend kann der würdevolle Umgang mit unsern Mitmenschen auf die einfache Formel reduziert werden: Behandle die Menschen so, wie du selbst auch behandelt werden möchtest.


Dieser Artikel erschien erstmals am 01. Juli 2023 auf Insist Consulting.

Foto von Ricardo Díaz auf Unsplash