Lesezeit / Temps de lecture ~ 3 min

Das „Bad Horn» ist ein beschauliches Hotel im Thurgauer Dorf Horn, direkt am Bodensee. An einem Wochenende im Januar 2025 herrschte dort allerdings Asyl-Alarm, wie die „Weltwoche» berichtete. Was war passiert?

Der SVP-«Asylchef» und Thurgauer Nationalrat Pascal Schmid hatte zur SVP-Kadertagung geladen und präsentierte alarmierende Zahlen. Während die Nachbarländer es geschafft hätten, die Zahl der Asylgesuche zu reduzieren, verharrten sie in der Schweiz auf Rekordniveau. Bereits dies stimmt so nicht. Viel mehr gingen die Asylgesuche in der Schweizab Sommer 2024 deutlich zurück. Zwar setzte der Rückgang in Deutschland früher ein als in der Schweiz, doch in der zweiten Jahreshälfte war die Entwicklung prozentual ähnlich. Für die Schweiz sah das so aus – immer verglichen mit dem Vorjahresmonat: Minus 26% im August, minus 40% im September und jeweils minus 26% im Oktober und November , über das gesamte Jahr gesehen minus 8 Prozent. Die Gründe dafür liegen gemäss SEM weitgehend ausserhalb des Einflussbereichs der Schweiz: ein Rückgang der Fluchtbewegungen von Syrern und Afghanen via Türkei und viel weniger Überfahrten über das zentrale Mittelmeer nach Europa.

Extrem kriminelle Nordafrikaner?

Der Untertitel des nächsten Abschnitts des Weltwoche-Artikels war noch alarmierender: „90 Prozent der Täter aus Nordafrika»! Aber langsam. Zunächst behauptete Herr Schmid, 56 Prozent der 522’558 Straftaten im Jahr 2023 wurden von Ausländern begangen. Das stimmt gemäss Kriminalstatistik 2024, wobei die Polizei von «beschuldigten Personen» spricht, nicht von verurteilten. Was die erwähnte Zahl von 90 Prozent betrifft, war dies eine dramatisierende Verkürzung des Weltwoche-Journalisten. Die Zahl bezog sich nämlich nicht auf die Gesamtheit der Delikte, sondern nur auf Fahrzeugeinbrüche im Kanton Thurgau. Zudem schlüsselt die Kriminalstatistik der Kantonspolizei Thurgau die einzelnen Deliktsarten nicht nach Nationalitäten auf. Es ist daher nicht klar, auf welche Quellen Schmid seine Behauptung stützt. Jedenfalls hatte sich der SVP-Asylchef eine Deliktsart ausgesucht, bei der der Anstieg – bei relativ geringen Zahlen – besonders eindrücklich war: eine Verfünffachung in drei Jahren! Beim Fahrzeugdiebstahl waren es im gleichen Zeitraum «nur» 85 Prozent.

Statistiken selektiv herangezogen

Unbestritten ist: sowohl 2023 als auch 2024 stieg in der Schweiz die Kriminalität deutlich, vor allem bei Eigentumsdelikten, gerade auch im digitalen Bereich. Was tun? Grundsätzlich gilt für alle das Strafgesetzbuch sowie für Ausländer das Asyl- bzw. Ausländergesetz. Eine seriöse Analyse müsste zeigen, wo punktuell weitere Massnahmen nötig sind. Die SVP verfolgt seit vielen Jahren eine andere Strategie: Handverlesene alarmierende Statistiken werden präsentiert. Diese bilden jeweils die Grundlage für eine Situations-»Analyse» : Die Schweiz, wie die SVP sie sieht, steht punkto Migration im permanenten Krisenmodus, man liest Schlagzeilen wie «Einbrecher geschnappt – es war ein Algerier!» oder «Neue Normalität? Kaum in der Schweiz, schon zugestochen, eingebrochen und gestohlen.»Begleitet wird dies von einem permanenten EJPD-Bashing. Zurzeit ist es SP-Bundesrat Beat Jans, der sich ein Trommelfeuer an Vorwürfen und Beschimpfungen gefallen lassen muss.

Die SVP verfolgt seit vielen Jahren eine andere Strategie: Handverlesene alarmierende Statistiken werden präsentiert.

Und daraus wiederum leitet die grösste Volkspartei ihre radikalen politischen Forderungen ab. Im «Bad Horn» klang es so: «Für Flüchtlinge darf es kein dauerhaftes Bleiberecht mehr geben. Für Nichtflüchtlinge darf es überhaupt kein Bleiberecht geben.» Die vorläufige Aufnahme müsse abgeschafft und der Familiennachzug eingeschränkt werden. Die Kantonskollegin von Pascal Schmid, SP-Nationalrätin Nina Schläfli, berichtete aus der Frühlingssession, die Forderungen überschlügen sich von Woche zu Woche. Die SVP stelle überrissene Forderungen, die teilweise gar nicht umsetzbar seien. Die Aussagen in den SVP-Vorstössen würden zum Teil jeder Faktenlage widersprechen.

Eingeschränkter Familiennachzug knapp abgelehnt

Dennoch wurden auch diesen Frühling Verschärfungen beschlossen. So traten auf Antrag der SVP in Kraft: Verstärkte Kontrollen an der Grenze, junge Afghanen sollen unter Umständen nach Afghanistan ausgeschafft werden können, Entzug des Flüchtlingsstatus‘ für anerkannte Flüchtlinge, die straffällig geworden sind – obwohl ein entsprechendes Gesetz bereits existiert. Ein Vorstoss, der den Familiennachzug von anerkannten Flüchtlingen einschränken wollte, wurde im Nationalrat knapp abgelehnt. Er hätte auch beinhaltet, dass Kinder nur bis 15 Jahre in die Schweiz hätten kommen dürfen. Schon länger ist ein 24-Stunden-Verfahren für Asylsuchende aus Nordafrika in Kraft, wodurch unberechtigte Asylsuchende aus dieser Region schnell wieder weggewiesen werden.

Die SVP vermischt also in ihren Statistiken gerne «Chruut und Rüebli» und in ihren Vorstössen Straftäter mit unbescholtenen Flüchtlingsfamilien, um Stimmung gegen Asylsuchende und Flüchtlinge zu machen – und erreicht trotz zahlreicher Niederlagen im Parlament oder an der Urne Verschärfung um Verschärfung der Gesetze.

Vor mehr als 2000 Jahren hatte Gott den Israeliten – selber ein Volk mit Migrationshintergrund – die Beachtung gleicher Rechte und spezielle Schutzbestimmungenfür Fremde aller Art aufgetragen. Vielleicht könnten wir trotz unseres «Fortschritts» von ihnen noch etwas lernen. Auch Jesus selbst musste als Kleinkind nach Ägypten flüchten, weiss also selbst, was es heisst, als Kind mit Migrationshintergrund in einem fremden Land aufzuwachsen.


Foto von Maël BALLAND auf Unsplash

Lesezeit / Temps de lecture ~ 7 min

Seit dem 20. Januar sitzt in den USA ein offensichtlicher Narzisst auf dem Thron, der nach dem Motto «Trump First» regiert und sein Land als Spielball für seine Machtspiele missbraucht. Und das in einem Staat, in dem sich 62% der Bevölkerung als Christen bezeichnen. Welche Show läuft hier gerade ab? Und was können wir daraus lernen?

Eigentlich war die US-Bevölkerung nach der ersten Amtszeit von Donald Trump gewarnt, spätestens nach seiner Weigerung, seine Nicht-Wiederwahl zu akzeptieren. Und seine Ankündigungen vor seiner nun gelungenen Wiederwahl hätten eigentlich stutzig machen müssen. Dabei setzt Trump nur das um, was er versprochen hat. Er hat dafür «ausschliesslich Loyalisten um sich geschart, niemand denkt mehr quer oder stellt etwas infrage. Ihr Idol sieht sich selbst von Gott für seine Aufgabe auserwählt. Was soll da noch schiefgehen1

Macht statt Ethik

Der Blick in die Medien zeigt: Da geht aber fast täglich etwas schief. Wer versucht, die politischen Checks und Balances der Gewaltenteilung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative auszutricksen, mag ein guter Spieler sein, er verliert aber früher oder später das Spiel um eine gelebte Demokratie. Und das in einem Land, das mal als Leuchtturm dieser komplizierten, aber menschenfreundlichen Staatsform gegolten hat.

Wer Politik als Befriedigung der eigenen Machtgelüste missbraucht, ist gefährlich. Trumps Wirtschaftspolitik hat laut dem deutsch-amerikanischen Ökonom Rüdiger Bachmann «sadomasochistische Züge»: «Er geniesst die Macht, am Parlament vorbei Zölle erheben zu können und diese Zölle nach persönlichem Gutdünken für bestimmte Firmen und Branchen auch wieder auszusetzen2 .» Und zerstört damit «die moderne, hocharbeitsteilige und international verflochtene Wirtschaft». Die historisch vor allem auch christlich geprägten Menschenrechte gelten als ethische Grundlage der westlichen Welt. Dazu gehört etwa der Schutz des Schwächeren. «Forget it», sagt Trump. Ich bestimme selber, was recht und was unrecht ist, wem geholfen und wer verfolgt oder geschützt werden soll.

«Ihr Idol sieht sich selbst von Gott für seine Aufgabe auserwählt. Was soll da noch schiefgehen?»

Es mag in den USA eine überbordende Bürokratie geben, der eine sorgfältig durchdachte und juristisch korrekt umgesetzte Verschlankungskur guttun würde. Ja, die Demokraten haben mit ihrem Gender-Gugus nach dem Motto «Wer erfindet das nächste Geschlecht?» wohl übertrieben. Auch wer sinnvollerweise von zwei Geschlechtern, Mann und Frau, ausgeht, muss deshalb aber noch lange nicht auf Menschen mit Identitätskrisen losgehen. Laut Thomas Dummermuth (s. Interview unten) war das Genderthema für die Demokraten eigentlich immer ein untergeordnetes Thema, mehr so im Sinn: Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen sich selber sein dürfen. Und: Ja, Abtreibung à gogo geht definitiv nicht. Sie verletzt die Menschenrechte von werdenden Menschen. Vielleicht haben die Demokraten die Bedürfnisse der einfachen Menschen tatsächlich zu wenig ernst genommen. Aber: Genügt das, um einen verfassungsmässig eigentlich gut gegründeten Staat aus den Angeln zu heben?

Es braucht Aufmerksamkeit, seelische Wachheit und geistliche Klarheit

Wir haben dazu den heutigen US-Theologen Thomas Dummermuth befragt. Er ist im Emmental aufgewachsen und ist Pfarrer der Eastridge Presbyterian Church in Lincoln im US-Bundesstaat Nebraska. Seine Leidenschaft gilt dem Gespräch zwischen Kulturen, Konfessionen und Generationen – und dem Versuch, mitten im Umbruch geistlich klar zu bleiben.

Aus unserer europäischen Sicht haben wir den Eindruck, dass Donald Trump derzeit die Demokratie in den USA zerlegt. Wie würdest du die Entwicklungen seit dem 20. Januar aus deiner Wahrnehmung beschreiben?

Vorweg: Ich bin kein Politologe, sondern Theologe, Pfarrer und Seelsorger. Aber ja, «zerlegt» trifft tatsächlich mein eigenes Empfinden. Ich beobachte besonders seit der Wiederwahl Trumps eine zum Teil radikale Infragestellung von Prinzipien, die für Demokratien zentral sind: Gewaltenteilung, Respekt vor unabhängigen Institutionen, ein Mindestmass an Wahrhaftigkeit im politischen Diskurs. Es erschüttert mich, mit welcher Energie die Abrissbirne geschwungen wird. Manchmal erscheint es mir, als würde dieser Staat wie ein marodes Unternehmen übernommen, in Einzelteile zerlegt und weiterverkauft – quasi als Ressource für Spezialinteressen Einzelner.

Dazu kommt die ständige Erzeugung von Krisen – rhetorisch wie real – die zu Erschöpfung führt. Viele Menschen, auch in meinem Umfeld, fühlen sich überfordert, machtlos, abgelenkt. Das erschwert nicht nur politischen Widerstand, sondern trifft uns auch emotional und geistig. Widerstand unter diesen Bedingungen ist nicht nur eine politische, sondern auch eine spirituelle Aufgabe. Es braucht Aufmerksamkeit, seelische Wachheit, geistliche Klarheit.

Für viele war die Wiederwahl Trumps eine Überraschung. War es das auch für dich? Oder müsste man sagen: Die Demokraten haben ihre Niederlage selber verschuldet, weil sie die Anliegen der breiten Bevölkerung zu wenig ernst genommen haben?

Ich war eher ernüchtert als überrascht. Die Dynamiken, die zu Trumps Wiederwahl geführt haben, waren seit Jahren spürbar: Polarisierung, Misstrauen gegen Institutionen, soziale Verunsicherung – nicht zuletzt verstärkt durch die Nachwehen der Pandemie.

Man kann sicher kritisch fragen, ob die Demokraten genügend auf existenzielle Probleme eingegangen sind – etwa Inflation, Abstiegsängste, strukturelle Benachteiligung im ländlichen Raum oder auch die gesellschaftliche Verunsicherung im Zuge zunehmender Migration. Aber das erklärt nicht alles. Entscheidender scheint mir die bewusste Bewirtschaftung von gesellschaftlichen Ressentiments, die durch soziale Medien zusätzlich befeuert wird.

Reale Sorgen wurden nicht gelöst, sondern kulturell umgedeutet: Der gesellschaftliche Mainstream wurde als moralisch verdorben, urban, elitär dargestellt. Daraus entstand ein Kulturkampf-Narrativ: «Wir gegen die anderen.» Die Spaltung wurde nicht nur in Kauf genommen, sondern aktiv betrieben.

Soziale Medien haben diese Prozesse radikalisiert. Algorithmen begünstigen Empörung, vereinfachen komplexe Realitäten und schaffen Echokammern. Im Ergebnis entsteht eine politische Arena, die eher auf Identität und Affekt reagiert als auf Fakten.

In diesem Sinn sehe ich in der Wiederwahl Trumps keinen Betriebsunfall, sondern den Ausdruck eines tiefen gesellschaftlichen Risses, der weit über Parteipolitik hinausgeht.

Offensichtlich wurde Trump auch von evangelikalen Christen, welche die Bibel ernst nehmen wollen, breit unterstützt. Wie kann es sein, dass sie einem selbstverliebten notorischen Lügner und Verächter der Menschenrechte mit ihren Stimmen zum Durchbruch verholfen haben?

Diese Frage beschäftigt mich sehr. Meiner Meinung nach hat vieles mit dem bereits erwähnten Kulturkampf-Narrativ zu tun. Viele Evangelikale haben in den letzten Jahren miterlebt, wie ihre kulturelle Deutungshoheit schwindet. Das erzeugt Angst, Empörung – und die Sehnsucht nach einem starken Führer.

Begriffe wie «Religionsfreiheit» werden dabei oft als Schlagworte gebraucht – gemeint ist aber häufig nicht die Freiheit aller Religionen, sondern die Verteidigung christlicher Privilegien. Ebenso wird «Lebensschutz» oft verkürzt auf die Abtreibungsfrage, ohne soziale Fragen, Armut oder Waffengewalt mitzudenken.

Trump hat es verstanden, diese Themen politisch zu instrumentalisieren und sich als Bollwerk gegen gesellschaftliche Liberalisierung zu inszenieren. Viele haben das als «Schutz des Glaubens» verstanden – nicht trotz, sondern gerade wegen seines rücksichtslosen Auftretens.

Er präsentiert sich also als Kämpfer für bedrängte Christinnen und Christen. Und gerade darin liegt die bittere Ironie: Seine Trump-Politik schadet vielen davon. Zum Beispiel Geflüchteten, die vor religiöser Verfolgung geflohen sind und als «Schmarotzer» verunglimpft werden. Oder kirchlichen Hilfswerken, die sich für diese Menschen einsetzen und unter Generalverdacht gestellt werden – als wären sie Betrugssysteme oder Verschwendungsapparate. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die ihren Glauben durch solidarisches Handeln leben.

Um diese Diskrepanz zu erklären, wird oft auf den Perserkönig Kyros verwiesen: ein «Werkzeug Gottes» trotz unheiligem Lebenswandel. Die Historikerin Kristin Kobes Du Mez hat darüber viel geforscht. In ihrem Buch «Jesus and John Wayne» zeigt sie schlüssig auf, wie sich in evangelikalen Kreisen ein Jesusbild durchgesetzt hat, das an amerikanische Männlichkeitsmythen angelehnt ist: durchsetzungsstark, militärisch, «männlich». Dieses Bild passt erschreckend gut zu Trump.

Ich habe aber noch eine andere Theorie. Ich frage mich, ob die Theologie vieler Evangelikaler Jesus fast ausschliesslich auf seinen erlösenden Sühnetod und damit verbunden den Glauben auf ein rein individuelles Heil reduziert hat. Anders ausgedrückt: Die Lebenspraxis Jesu – seine Feindesliebe, seine Zuwendung zu Ausgegrenzten, seine Kritik an religiösem Machtmissbrauch – tritt in den Hintergrund.

In den USA gibt es auch linksevangelikale Kräfte wie etwa die Sojourners. Warum hört man so wenig von ihnen?

Diese Bewegungen gibt es durchaus – nicht nur die Sojourners, sondern auch Red Letter Christians, Faith in Public Life, The Poor People’s Campaign und viele andere. Sie engagieren sich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Antirassismus und Friedensethik. Aber sie sind im öffentlichen Diskurs weniger sichtbar.

Das hat mehrere Gründe: Erstens setzen sie nicht auf Empörung, sondern auf Dialog und Gemeinwesenarbeit. Das ist weniger «medientauglich». Zweitens fehlt ihnen oft die mediale Infrastruktur: Sie haben keine eigenen TV-Sender und sind in Mega-Churches oder politischen Thinktanks wenig vertreten. Drittens haben sich viele progressive Christinnen und Christen in den letzten Jahrzehnten aus dem öffentlichen Raum zurückgezogen – aus Abgrenzung zum politisch missbrauchten Glauben.

Ich finde, es ist an der Zeit, dass auch im deutschsprachigen Raum deutlicher wird: Glaube und gesellschaftliche Verantwortung schliessen einander nicht aus. Im Gegenteil: Sie finden in der Nachfolge Jesu eine gemeinsame Quelle.

Was müsste getan werden, damit Trump gestoppt werden kann?

Zunächst: Es gibt keinen simplen Hebel, keinen einzelnen Ausweg. Der Weg aus der gegenwärtigen Gefahr, dass die Vereinigten Staaten vollends in einen autoritären Modus kippen, ist lang. Um ihn zu gehen, braucht es die ganze Zivilgesellschaft. Dazu gehören gewaltfreie Proteste, die Teilnahme an Town Halls3 , das Gespräch mit Nachbarn und das Kontaktieren von gewählten Repräsentantinnen und Repräsentanten. Demokratie lebt vom Mitmachen – oder sie wird ausgehöhlt.

Gleichzeitig sehe ich die Gefahr, dass der Widerstand, wenn er aus Angst oder Empörung gespeist ist, selbst in einen Modus der Verhärtung kippt. Und dass wir die Fähigkeit verlieren, zuzuhören. Dass wir uns selbstgerecht auf die «richtige Seite» schlagen und damit am Ende genau das reproduzieren, was wir eigentlich bekämpfen wollen.

Gerade deshalb ist der spirituelle Aspekt für mich unverzichtbar. Unsere Aufmerksamkeit ist unser kostbarstes Gut: sie muss gepflegt, geschützt und immer wieder neu ausgerichtet werden. Nicht auf den nächsten Skandal, nicht auf die nächste Panikwelle, sondern auf das, was trägt: Würde. Wahrheit. Mitgefühl.

Resilienz ist keine private Leistung – sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Ich erlebe das ganz konkret in einem kirchlichen Netzwerk hier vor Ort, dem 24 Gemeinden angehören. Jedes Jahr führen wir sogenannte Listening Sessions durch – Gesprächsabende, bei denen gefragt wird: «Was hält dich nachts wach?» Aus diesen Erzählungen entstehen Themen, gemeinsames Engagement, neue Netzwerke. Das mag klein wirken. Aber ich glaube: Veränderung beginnt genau dort. Wenn Menschen sich gegenseitig ernst nehmen, sich organisieren, ihre Aufmerksamkeit bündeln und ihre Kraft teilen.

Trump kann – und muss – politisch gestoppt werden. Aber es braucht mehr als juristische Verfahren oder Wahlstrategien. Es braucht eine Kultur, die sich nicht von Angst und Zynismus bestimmen lässt. Und es braucht eine erneuerte Vorstellungskraft von dem, was möglich ist, wenn Menschen sich nicht im Misstrauen verlieren, sondern füreinander einstehen. Von Gemeinschaften, die einander tragen. Von einer Gesellschaft, in der Gerechtigkeit nicht abstrakt bleibt, sondern im Alltag erfahrbar wird.

Diese Hoffnung ist kein naiver Optimismus. Sie ist eine Entscheidung – gespeist aus Glaube, Erinnerung, Begegnung. Und sie beginnt dort, wo Menschen zusammenkommen, zuhören und sich nicht voneinander trennen lassen.


1. Christof Münger in «Der Bund» vom 26. März

2. «Der Bund», 24. März

3. Die Town Hall basiert auf dem politischen Verständnis der US-Demokratie, wonach (zumindest theoretisch!) Amtsträger nicht ihre eigene Meinung repräsentieren sollen, sondern die der Bürgerinnen und Bürger, die sie vertreten. Insofern spielen die Town Halls (wie auch Briefe und Anrufe an Abgeordnete) eine wichtige Rolle.  Ein «Town Hall Meeting» ist ein ein öffentliches Treffen, bei dem Politikerinnen und Politiker mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Ziel ist es, Fragen zu beantworten, Sorgen anzuhören und über aktuelle Themen zu sprechen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Insist.

Lesezeit / Temps de lecture ~ 5 min

Vor rund acht Jahrzehnten gab es einen Bruch in der Menschheitsgeschichte: Wir haben die Fähigkeit erlangt, uns selber auszulöschen. Mit der Entwicklung der Atomkraft haben wir diese Schwelle überschritten. Mittlerweile scheinen wir diese Gefahr weniger ernst zu nehmen als noch zu Zeiten des kalten Krieges.

Zurzeit stehen eher andere Risiken im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit: Katastrophenrisiken statt Auslöschungsrisiken. Der Klimawandel ist ein klares Beispiel für ein Katastrophenrisiko: Er kann enormes Leid und Millionen von Toten bewirken, aber er wird die Menschheit kaum ausrotten.

Auch wenn er viel schlimmer als erwartet ausfallen würde, so könnten sich doch zumindest ein paar Reiche das Überleben sichern. Das wäre eine Ungerechtigkeit historischen Ausmasses, aber es wäre etwas anderes als eine vollkommene Auslöschung. Ein Comeback für die Menschheit wäre in diesem Fall noch möglich.

Lichter aus – ein realistisches Szenario?

Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Lichter ganz ausgehen? In einer kürzlichen Studie1 wurden Menschen befragt, die in der Vergangenheit eine besonders gute Erfolgsbilanz beim Erkennen von zukünftigen Trends bewiesen haben. Sie schätzten die Wahrscheinlichkeit einer Auslöschung der Menschheit bis 2100 auf ein Prozent. In derselben Studie schätzten die Fachleute im Bereich der Grossrisiken diese Wahrscheinlichkeit sogar auf sechs Prozent. Toby Ord hat eines der wichtigsten Bücher2 zu diesem Thema geschrieben, er schätzt das Risiko gar auf rund 17 Prozent. Man könnte vermuten, diese hohe Schätzung könne nur der Panik eines von Verschwörungen geblendeten Wirrkopfs entspringen, aber in Ords Zeilen trifft man eher auf die ernste Sorge eines nüchternen Wissenschafters.

Wie könnte es denn so weit kommen?

Was sind denn plausible Szenarien für ein baldiges Ende der Menschheit? Die Treiber von Auslöschungsrisiken sehen anders aus als die Treiber von «blossen» Katastrophen. Während beispielsweise eine natürlich entstandene Pandemie ein Katastrophenrisiko ist, ist eine künstlich ausgelöste Pandemie, die durch menschlich kreierte Krankheitserreger verursacht wurde, ein viel grösseres Auslöschungsrisiko für die Menschheit. Ein zweites zentrales Auslöschungsrisiko ist der Atomkrieg; dies weniger wegen seiner direkten Auswirkungen, sondern mehr wegen eines darauffolgenden «atomaren Winters». Als ein drittes – und mit Abstand grösstes – Auslöschungsrisiko wird oft die künstliche Intelligenz (KI) angesehen.

Künstliche Intelligenz als grosses Risiko

Es ist nicht auf Anhieb ersichtlich, weshalb KI derart gefährlich sein soll. Andere ethische Probleme der KI sind uns vertrauter: Diskriminierung, Privatsphärenverletzung, Arbeitslosigkeit usw. Demgegenüber werden die Auslöschungsrisiken oft als Science-Fiction-Hype abgetan.

Das scheint mir aus zwei Gründen ein Fehler. Erstens haben die «falschen» Leute Angst vor den Extremszenarien: nämlich einerseits Leute, die sich gut auskennen und andererseits Leute, die etwas zu verlieren haben. In einer kürzlichen Umfrage3 unter Autorinnen und Autoren in den besten wissenschaftlichen Zeitschriften zu KI schätzte über ein Drittel die Gefahr einer Auslöschung der Menschheit (oder eines ähnlich schlimmen Ausgangs) auf mindestens zehn Prozent! Zudem gehören Vertreter der grossen KI-Firmen zu den Warnern4 . Im Klimabereich wäre es unvorstellbar, dass gerade Vertreter der Erdölfirmen prominent auf die Risiken hinweisen. Mit anderen Worten: Existenzielle Ängste aus dieser Ecke sollten uns Sorgen machen. Jedenfalls mehr Sorgen, als wenn sie von unserem schrulligen, technologiefeindlichen Nachbarn kämen.

Zweitens sind die Argumente für Extremrisiken schlicht plausibel. Wer sie mit einem müden Lächeln abtut, hat oft noch nicht richtig verinnerlicht, was es bedeutet, wenn Maschinen tatsächlich alles besser können als wir Menschen. Solche Maschinen gibt es noch nicht. Aber viele machen den Fehler, den heutigen Fähigkeiten der KI mehr Aufmerksamkeit zu schenken als den gegenwärtigen Trends. Die heutigen Fähigkeiten sind beschränkt, aber die Trends zeigen steil nach oben. Eine enorm fähige KI könnte die Menschheit auslöschen, ohne dass ihr dieses Ziel vorgegeben wurde.

In einem klassischen Beispiel: Wenn man eine KI beauftragt, so viele Büroklammern wie möglich herzustellen, ohne ihr bezüglich der Mittel Grenzen zu setzen, könnte die KI «so viele wie möglich» wörtlich verstehen. Das könnte sie dazu führen, alle Menschen zu töten, damit sie auch ja niemand an ihrer Zielerreichung hindert (und bevor sie alle Menschen tötet, könnte sie zuerst sicherstellen, dass sie nicht abgestellt werden kann). Dieses Beispiel setzt weder voraus, dass jemand die KI mit bösen Absichten missbraucht noch dass die KI in irgendeinem echten Sinn bewusst oder intelligent ist. Das Beispiel ist natürlich extrem holzschnittartig konstruiert. Aber es erfasst den Kern des Problems, denn nicht einmal die Erschaffer der KI verstehen wirklich, was «im Innern» der KI vor sich geht. Und somit könnte es erstaunlich schwierig werden, diesen mächtigen Maschinen die richtigen Ziele und Leitplanken vorzugeben.

Ein Rätsel für die Christenheit

Wäre eine Auslöschung der Menschheit im Jahr 2083 überhaupt ein Problem – mal abgesehen vom Leid, das in den Monaten des Aussterbens über die Welt kommen würde? Wenn Sie als Stiftungsratspräsidentin über 10 Millionen verfügen könnten, würden Sie damit lieber tausend Menschen aus der Armut befreien oder das Auslöschungsrisiko für die Menschheit um 0.01% senken?

Aus säkularer Perspektive mag man bei einem baldigen Ende der Menschheit bedauern, dass damit der grösste Teil aller möglichen Menschen nie geboren werden könnten. Man mag auch bedauern, dass die Menschheit womöglich den besten Teil ihrer Geschichte verpassen würde. Vielleicht wäre uns ja noch eine grosse Zukunft bevorgestanden, in der wir alles Unvollkommene – wie Armut, Trostlosigkeit und Unwissen – durch Gerechtigkeit, Schönheit und Wahrheit ersetzt hätten. Weil so viel auf dem Spiel steht, haben manche Weltverbesserer aufgehört, sich gegen «kleine» Probleme wie die gegenwärtige soziale Ungleichheit einzusetzen und sich stattdessen ganz auf den Kampf gegen die Auslöschung der Menschheit konzentriert.

Aus christlicher Perspektive ist das alles viel weniger klar. Man könnte Jesus mit seiner Feststellung zum Ende der Welt zitieren: «Ihr wisst weder Tag noch Stunde» – und auf eine Arbeitsteilung schliessen: Gott kümmert sich darum, wie lange genau die Menschheit fortbesteht, und wir kümmern uns während dieses Fortbestehens um das Wohlergehen der Menschheit. Unsere Aufgabe wäre es, Leid, Katastrophen und Ungerechtigkeit – nicht aber das Auslöschungsrisiko – zu verringern.

Aber ist das nicht zu einfach? Wir kennen zwar weder den Tag noch die Stunde des Endes dieser Zeiten, aber sollte die neuartige Möglichkeit, das Risiko unseres eigenen Aussterbens zu beeinflussen, nicht auch unsere Prioritäten mitbestimmen5 ? Wenn wir unseren Nächsten nicht töten sollen, dann sollten wir doch sicherlich auch nicht alle unsere Nächsten töten – vor allem nicht mittels Technologien, die man nur aufgrund von Überheblichkeit für kontrollierbar halten kann?

Wenn uns die Bibel den Auftrag gibt, die Erde zu füllen, hätte unsere Generation dann nicht schamvoll versagt, wenn sie diese Erde komplett leeren und somit den Menschen in seiner Gottesebenbildlichkeit von der Erdoberfläche verschwinden lassen würde?

Als die Juden in alttestamentlicher Zeit einem Auslöschungsrisiko ausgesetzt waren, da sagte Mordechai (sinngemäss) zu Esther: Gott wird eine Auslöschung des jüdischen Volks auf jeden Fall verhindern, aber dieses Verhindern sollte durch Esthers Handeln geschehen6 .

Mit anderen Worten: Gott hat den Lauf der Geschichte zwar in der Hand, aber das heisst nicht, dass Menschen wie Esther, die Einflussmöglichkeiten haben, sich wie passive Zuschauer verhalten sollen. Könnte das für uns bedeuten, dass Gott zwar ein vorzeitiges Ende der Menschheit verhindern wird, dieses Verhindern aber auch durch unseren Einsatz geschehen sollte?


1. https://forecastingresearch.org/s/XPT.pdf

2. Toby Ord (2020), The Precipice (London: Bloomsbury)

3. https://aiimpacts.org/wp-content/uploads/2023/04/Thousands_of_AI_authors_on_the_future_of_AI.pdf

4. Siehe z.B.: https://www.safe.ai/statement-on-ai-risk

5. Siehe auch Riedener, Stefan (2022), «Human Extinction from a Thomist Perspective», in Roser, Dominic, Riedener, Stefan und Huppenbauer, Markus, Effective Altruism and Religion: Synergies, Tensions, Dialogue (Baden-Baden: Nomos).

6. Esther 4,14

Dieser Artikel erschien zuerst auf INSIST (Link: 24.2.4 Umweltethik: Offene Fragen zum Ende der Menschheit – Forum – INSIST CONSULTING)

Bild von lummi.ai

Lesezeit / Temps de lecture ~ 3 min

Seit dem ChristNet-Forum im Januar 2025 ist Demokratie zum Fokusthema des Vereins geworden. An der Generalversammlung vom 8. März 2025 griff ChristNet dieses Thema im Workshop «Demokratie – wie können wir sie stärken?» nochmals auf.

Seit den US-Wahlen im November 2024 bewegt das Thema Demokratie den Verein ChristNet stark. Während beim ChristNet-Forum vom 18. Januar 2025 noch die Frage «Demokratie – gefährdet oder gefährlich?» im Raum stand, lag der Fokus an der Generalversammlung anfangs März 2025 beim individuellen Einsatz für die Stärkung der Demokratie in der Schweiz. Während eines kurzen Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit fünf Fragen auseinander. Diese Fragen und die Antworten der Teilnehmenden möchten wir im Folgenden mit dir teilen.

Was können wir persönlich zur Stärkung der Demokratie beitragen?

Politische Rechte, wie z.B. die Möglichkeit zum Abstimmen, sollen aus Sicht der Teilnehmenden wahrgenommen nehmen. Um sich eine politische Meinung bilden zu können, braucht es nebst Informationen auch ein Grundverständnis von politischen Prozessen und Strukturen. Ist diese politische Bildung vorhanden, kann differenziert über bestimmte Themen nachgedacht und diktatorische Tendenzen innerhalb der Politik erkannt sowie aufgezeigt werden. Eine Person schlug das Kennenlernen von Politikern als Strategie vor, um Vertrauen in die Politik zu gewinnen. Das Gebet für Amtsträger betrachteten dieTeilnehmenden als sehr wichtig für die Stärkung der Demokratie. Jemand nannte zudem das Abschliessen eines Medienabonnements, um sachliche Berichterstattungen zu unterstützen. Politische Themen polarisieren stark, weshalb die Teilnehmenden es als wichtig erachteten, dass Christinnen und Christen die Rolle von Vermittlern einnehmen, anstatt die Polarisierung weiter zu verstärken.

Was macht mir Angst in Bezug auf die weltweite Schwächung der Demokratie?

Besonders besorgniserregend empfinden einige Teilnehmende die Passivität der Mehrheit der Bevölkerungvor allem der jüngeren Generation in Bezug auf die globale Schwächung der Demokratie. Sie beobachten, dass christliche Werte zusehends an den Rand gedrängt werden und die sozial Schwachen unter die Räder geraten bzw. eine Entwertung erleben. Zwei Teilnehmende sind der Meinung, dass die Schwächung der Demokratie auf globaler Ebene zu einer erhöhten Kriegsgefahr führt.

Was macht mir Mut in Bezug auf die Demokratie?

Für die Teilnehmenden gehörten gewaltloser Widerstand und die Stärke der christlichen Werte zu den Ermutigungen angesichts der weltweiten Schwächung der Demokratie. Als konkrete Beispiele nannten siepositive Entwicklungen in Ländern wie Südkorea, Senegal und Serbien, sowie die Sojourners, die in den USA mutig ihre Stimme gegen Donald Trumps Anhänger erheben.

Was möchte ich an der direkten Demokratie in der Schweiz nicht missen?

Die direkte Demokratie der Schweiz hat aus Sicht der Teilnehmenden sehr viele Vorteile. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung haben das Stimmrecht, Politiker sind Teil des Volkes und in der Kommunalpolitik kann viel bewegt werden. Die Teilnehmenden schätzen die Möglichkeit zur Meinungsbildung, die Offenlegung der Abstimmungsfinanzierung, die Vielfalt der Abstimmungsthemen sowie das Referendumsrecht und Petitionen sehr. Sie betrachten die direkte Demokratie in der Schweiz als klar antidiktatorisch.

Wie setze ich meine politische Stimme am liebsten ein?

Für die Teilnehmenden ist die Mitgliedschaft bei ChristNet eine wertvolle Möglichkeit, ihre politische Stimme aktiv für Nächstenliebe in Politik und Gesellschaft einzusetzen. Während ein Mitglied gerne Leserbriefe schreibt, publiziert ein anderes Mitglied Beiträge im Forum integriertes Christsein. Die Beteiligung an Gemeindeabstimmungen- und Gemeindeversammlungen sowie nationalen Abstimmungen und Wahlen erwähnten die Teilnehmenden ebenfalls als wichtiges Mittel, die politischen Stimmeeinzusetzen. Wer sich konkret in die Politik einbringen möchte, könnte zum Beispiel einer Partei beitreten, für den Gemeinderat kandidieren oder Unterschriften sammeln. Hierbei empfinden die Teilnehmenden die Bereitschaft zur Diskussion und das Aufarbeiten von Themen wie Nächstenliebe und sozialer Gerechtigkeit als wichtig. Als Christinnen und Christen dürfen wir uns auch auf den Heiligen Geist verlassen, der uns die richtigen Worte schenkt und den Willen Gottes offenbart.

Einsatz für christliche Werte

Der Workshop zeigte auf, dass Christinnen und Christen im Angesicht einer weltweiten Schwächung der Demokratie eine zentrale Rolle in der Bewahrung christlicher Werte einnehmen dürfen. Lasst uns mutig unsere politische Stimme für christliche Werte in der Schweizer Politik und Gesellschaft einsetzen!