Das Bankgeheimnis: kurz und einfach erklärt. Interview

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Andreas Missbach ist Mitarbeiter der Erklärung von Bern und wird an der Konferenz vom 5. November 2005 über das Bankgeheimnis sprechen.

ChristNetInput: Wem dient das Schweizer Bankgeheimnis?

Andreas Missbach: Wenn ich als reicher Bürger oder Bürgerin eines anderen Landes keine Steuern zahlen will, dann kann ich mein Geld in der Schweiz anlegen. Das Bankgeheimnis garantiert, dass die Schweizer Behörden dem Heimatland weder Amts- noch Rechtshilfe wegen Steuerhinterziehung leisten.

ChristNetInput: Und wem schadet es?

Andreas Missbach: Besonders leiden die Entwicklungsländer. Diese Länder haben nicht einmal genug Steuereinnahmen für Schulen und Spitäler und sie verlieren durch Steuerhinterziehung unter Beihilfe von Schweizer Banken viel Geld ? schätzungsweise 5 mal mehr als die Schweiz für Entwicklungshilfe ausgibt.

ChristNetInput: Was müssen wir als Schweizer ändern?

Andreas Missbach: Die Schweiz müsste einfach die Unterscheidung zwischen straffreier Steuerhinterziehung und strafbarem Steuerbetrug aufheben. Bei Verdacht auf Betrug kann das Bankgeheimnis nämlich aufgehoben werden.

Mehr Info zum Thema in der kostenlosen EvB-Broschüre „Wegleitung zur Steuerhinterziehung“ (www.evb.ch, 01 2 777 000).


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