I.D. Schweiz – eine reiche Schweiz
Nationalismus – eine ernste Gefahr für die Schweizer (Christen)
- Terminologische Verwirrung: Einige Bibelübersetzungen verwenden den Begriff „Nationen“ (Völker). Allerdings spricht die Bibel nicht von Territorialstaaten, da diese erst im 19. und 20. Jahrhundert auftauchten.
- Wenn sich eine Nation „Gottes auserwähltes Volk“ nennt, kann dies zu Fehlentwicklungen führen, die alles andere als christlich sind (Legitimation von Rückzug, restriktive Asylpolitik etc.). Diese „Wahl“ wird mit einer mythologisierten Darstellung der Vergangenheit kombiniert.
- Calvinismus und das Wohlstandsevangelium: Unser nationaler Reichtum wurde als ein Segen Gottes verstanden. Diese Argumentation verwendet jedoch fälschlicherweise den Namen Gottes und die Bibel. Außerdem führt sie zu einer narzisstischen und asozialen Theologie und auch zu einer Politik, die sich „christlich“ nennt.
- Nationalismus und Reue gehen nicht Hand in Hand; der Bergier-Bericht wird von Nationalisten als Angriff abgelehnt. Doch die Bibel sagt uns:
„Wenn wir sagen, dass wir ohne Sünde sind, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns.“ I Johannes 1:8 - Bei dem Versuch, unser „christliches“ Land zu schützen, verfallen Christen manchmal in Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit (zum Beispiel gegenüber Muslimen).
Konsequenzen: unsere Identität in Jesus Christus
- Es ist unbestreitbar, dass wir alle wissen müssen, wer wir sind. Denn eine Identität zu haben, gibt uns Wert, gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Würde. Es ist meine Identität, die mich zu einer eigenständigen Person macht.
- Als Christen sollten wir unsere Identität jedoch nicht auf Dinge wie Beruf, Rasse oder Nationalität gründen.
„Es gibt also nicht Nicht-Juden und Juden, Beschnittene und Unbeschnittene, Unzivilisierte, Primitive, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und er ist in allen.“ - Meine primäre Identität liegt in Jesus Christus, was bedeutet, dass ich ein von Gott geliebtes und angenommenes Kind bin (Galater 2,20). Meine wahre „Heimat“ ist also nicht hier in der Schweiz, sondern bei meinem himmlischen Vater (Vater unser im Himmel!). Das Gleiche gilt für unser Bürgerrecht (vgl. Philipper 3,20).
- Es ist in Jesus, dass wir wahres Leben finden. Er ist der Mensch gewordene Sohn Gottes. Er lebte aus seiner Beziehung zum himmlischen Vater, trotz der Ablehnung und Anfechtung, die er von Menschen ertragen musste.
In Jesus Christus gibt uns Gott unsere wahre Identität.
„Geschaffen nach dem Bilde Gottes“ – „Ich bin ein geliebtes Kind Gottes“
- Wahre Identität und Selbstvertrauen durch Jesus Christus: „ICH BIN“.
- Ein Mensch hat seine Identität gefunden, wenn er die Verantwortung für seine Fehler übernehmen kann (seine Schuld anerkennen).
- Eine aufrichtige Nächstenliebe überwindet alle Ängste.
- Wer das Leben als ein Geschenk Gottes betrachtet, lebt in Dankbarkeit, Demut und damit in Großzügigkeit.
- Wir dürfen den sogenannten „christlichen“ Nationalismus nicht verharmlosen. Die Schweiz darf sich nicht um sich selbst drehen, sie muss zum Segen für andere werden.
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