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Eine gute Mahlzeit zu teilen ist gut für Körper und Geist. Wer würde dem nicht zustimmen? Essen bedeutet auch, das zu bekommen, was wir zum Leben brauchen. Es ist jedoch das Fasten, das uns lehrt, dieses Geschenk der Schöpfung zu schätzen und es in Maßen zu genießen. Fasten ist eine selbstbestimmte Entscheidung, die uns Impulse zur Entwicklung eines zufriedenen Lebensstils und einer solidarischen Wirtschaft gibt.

„Fasten angesichts der politischen Krise“. Dies war der Titel einer Fastenwoche, die Ende März stattfand und die eine vielfältige Gruppe von Menschen in der Mennonitischen Kirche in Bern, Schweiz, in Zusammenarbeit mit ChristNet zusammenbrachte. Als medizinisch anerkannter Fastenberaterin finde ich, dass das Fasten, während es unserem Verdauungssystem Ruhe verschafft, unseren Geist freier und aufnahmefähiger macht. Es ermöglicht uns, wieder auf Dinge zu achten, die wir nicht mehr sehen, auf Worte und Gerüche… Alle unsere Sinne erwachen und machen uns für uns selbst, unsere Umwelt, unsere Nachbarn sensibel. Fasten bricht eingefahrene Verhaltensweisen und lädt uns ein, etwas Neues auszuprobieren, das gut für uns und andere ist.

Was geschieht in der Welt?

Das ist genau der Zustand, den man braucht, um ohne Scheuklappen einen genaueren Blick auf das zu werfen, was in der Welt geschieht. Sind wir nicht alle beunruhigt von diesen starken Männern, die nach Macht gieren und gleichzeitig in Gewalt und Korruption versinken? Jene Männer, die (wieder) eine scheinbar unwiderstehliche Anziehungskraft ausüben? Und nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die den Weg des Populismus gehen, um an die Macht zu gelangen. Wie ist es möglich, dass Menschen, die eine politische Agenda vorschlagen, die auf Ausgrenzung, Rassismus und Veruntreuung basiert, Wahlen gewinnen können? Was können wir dagegen tun?

Die Bereitschaft zum Widerstand…

Die Ursachen dieses Problems zu entschlüsseln ist sehr komplex, und in der Fastenwoche… nein, wir haben keine Antworten und fertigen Lösungen gefunden… haben wir den Willen gefunden, uns zu widersetzen. Im gewaltlosen Widerstand erstrahlt die Schönheit und das schöpferische Potenzial der Menschheit am hellsten. Dafür müssen wir gemeinsam gehen und beten, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Auf der anderen Seite müssen wir unser Bewusstsein täglich nähren, um konkrete Wege zu finden, wie z.B. die Wahl eines Essens, das unseren Nachbarn im Süden nicht schadet.

… in Stille und Langsamkeit

Gott manifestiert seine Macht als eine Kraft der Schöpfung, des Lebens, der Liebe und des Wohlwollens. Er schafft Leben in Stille und Langsamkeit. Genauso wollen wir unseren Widerstand gegen die Mächte und Behörden durch Glauben, Liebe und Hoffnung zum Ausdruck bringen. Dies könnte das Ergebnis dieser Fastenwoche sein.


Tribune veröffentlicht unter der Überschrift „Grüße“ in Christ Seul (Monatsmagazin der Evangelisch-Mennonitischen Kirchen Frankreichs), Nr. 1075, Mai 2017, www.editions-mennonites.fr.

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Zu Gast im Süden!

« Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: … Brich dem Hungrigen dein Brot » Jesaja 58,6-7

Während der Adventszeit schlagen wir in der Romandie zusammen mit den Weihnachtsrevoluzzern und StopPauvreté eine etwas andere Aktion vor:

Weitere Infos in Französisch auf www.bol-de-riz.ch.

Interessiert, eine Schale Reis auch auf Deutsch zu erleben? Wir möchten die Aktion (die übrigens aus Deutschland stammt) auf die Deutschschweiz ausdehnen. Hilfst Du uns? Kontakt: info@christnet.ch

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Rezension von Anne-Sylvie

Nach dem Kurs „Gerechte Menschen !? „Kurses, den wir in der ersten Hälfte des Jahres 2012 organisiert haben, beschloss unsere Gruppe, eine Aktion durchzuführen, die darin besteht, 2 Wochen lang weniger zu essen, um das eingesparte Geld einem Entwicklungsprojekt (ADENN) zukommen zu lassen. Zwei von uns beschlossen, nur eine Schüssel Reis pro Tag zu essen, aus Solidarität mit all den Menschen, die mit dieser Menge an Lebensmitteln leben.

Diese Erfahrung war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Zunächst einmal machte es uns den Überfluss bewusst, in dem wir leben, und lehrte uns, für die Nahrung, die Gott uns in Menge gibt, dankbarer zu sein.

Dann konnten wir feststellen, dass wir mit wenig Nahrung in unserem täglichen Leben weniger effizient wurden, müde und ohne Energie. Dieses Gefühl, in unserem Fleisch zu leben, was so viele Menschen im Süden erleben, ließ uns erkennen, wie sehr der Hunger die armen Länder Ressourcen verlieren lässt.

Schließlich trafen wir uns mehrmals um die Mittagszeit zu einer Zeit der Meditation. Wir waren bewegt von verschiedenen Nachrichten, die in diesen Tagen herauskamen, und insbesondere von der Tatsache, dass jeder Schweizer Haushalt täglich den Gegenwert von einer Mahlzeit in den Müll wirft und dass die Zahl der Menschen auf der Welt, die nicht genug zu essen haben, 870 Millionen beträgt.

Darüber hinaus entdeckten wir einige Mahnungen für mehr Solidarität, von denen die Bibel voll ist. So fordert Paulus uns heraus, unsere Überflüssigen zu gebrauchen, um den Bedürftigen zu dienen (2. Korinther 8,13).

Freuen wir uns also über das, was wir haben, und scheuen wir uns nicht, großzügig zu teilen! Mit dieser „Reisschüssel“-Aktion konnten wir einen kleinen Schritt in diese Richtung machen.

Zeugnis von Alexander

Weniger essen, mehr leben: eine Woche mit einer Schüssel Reis pro Tag

Ein paar verschiedene Tage in meiner Ernährung zu erleben, hat mir viel gebracht. Ich spürte den Mangel, aber ich erkannte auch den Überfluss, in dem ich lebe. Mich selbst für einige Tage zu berauben, erlaubte mir, alles zu sehen, was ich mir nicht täglich vorenthalte, alles, was mir so natürlich erscheint, zu erwerben, zu konsumieren und wegzuwerfen. Es war mir möglich, konkreter über all die Menschen auf dieser Erde nachzudenken, die ohne so viel Reichtum leben und deren Alltag nicht aus Überfluss, sondern aus Armut besteht.

Die Erfahrung war um so stärker, als sie von mehreren Menschen gleichzeitig geteilt wurde, als eine Gemeinschaft in Askese. Ich kann diese Diät (!) nur empfehlen, um durch die Gnade Gottes einen Geist der Gerechtigkeit in unserem Leben und in der Welt zu entwickeln. In der Überzeugung, dass das christliche Leben von besonderen Zeiten geprägt sein sollte, die dem Lauf der Zeit einen Sinn geben, wäre ich bereit, dies jedes Jahr aufs Neue zu erleben!

 

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Das dritte Jahr in Folge bietet das Kollektiv Les Rebelles de Noël eine Reihe von Hilfsmitteln an, um denjenigen zu helfen, die nicht mehr wissen, wie man Weihnachten mit Ruhe, guten Begegnungen, einer helfenden Hand und der Suche nach einem Sinn gestalten kann.

Wie in den letzten beiden Jahren möchte das Kollektiv lesrebellesdenoel.ch auch in diesem Jahr zu einer anderen Art von Weihnachten inspirieren, wobei der Schwerpunkt bei den Ressourcen, die dieses Jahr über seine Website angeboten werden, auf der Spiritualität liegt.

Alte Texte, neue Überlegungen

In dem Versuch, den Protestaspekt einer bekannten Weihnachtsgeschichte hervorzuheben, wird das Kollektiv aus der französischen Schweiz an jedem der vier Adventssonntage eine neue und originelle Reflexion vorschlagen:

– „Gott, ein Baby?“ zu entdecken unter: http://vimeo.com/32479292

– „Auf dem Weg, Weihnachten zu finden“ (eine Reflexion über die Heiligen Drei Könige, ausländische Sterndeuter, die vom Kreis der Wahren und Reinen entfernt sind, aber das Fest gekostet haben)

– „Sacred Family“ (über die Familie Christi, die in einem Katalog der damaligen Zeit sicher nicht geschätzt worden wäre)

– „Im Angesicht der Gewalt“ befahl der damalige Tyrann ein Massengemetzel an Kindern. Was tun bei so viel Gewalt?

Web-Applikation – Balthasar

Um mit der Zeit zu gehen, können Sie ab dem 1. Dezember eine HTML5-Web-App auf Ihr Smartphone herunterladen oder direkt von Ihrem PC aus betrachten: Eine Figur, halb Magier und halb Weihnachtsmann, wird die „Sinnsucher“ anleiten, indem sie ihnen täglich Inhalte anbietet: ein Zitat, das zum Nachdenken anregt, ein Foto, ein Video oder ein Stück zum Herunterladen.

Kreative Videos

Ein Kurzfilm mit der Geburt Christi, der von Kindern in Gänze nachgespielt wird (allerdings werden Marie und Joseph 2011 nach Neuenburg teleportiert), ein Clip des Magnificat in Stop Motion mit Luftballons als Darsteller und der Möglichkeit, eines der Bilder des Clips zu erwerben und damit Wohltätigkeitsorganisationen oder Vorschläge für Heiligabend-Menüs zu unterstützen sowie weitere Inhalte, die im Laufe der Adventszeit auf der Website der Christmas Rebels hinzugefügt werden.

Mehrere praktische Videos über die Herstellung von Geschenken und die Berichterstattung über die Weihnachtskrippen werden ebenfalls vorgeschlagen, um den Interessierten die Möglichkeit zu geben, ein Weihnachten unter einem anderen Stern als dem des Konsumwahns zu erleben.

Wer sind die Weihnachtsrebellen?

Ein kreatives und kämpferisches Kollektiv, das für sich in Anspruch nimmt, den Werten des Evangeliums verpflichtet zu sein.

Die Kampagne 2010 machte Schlagzeilen in den religiösen Programmen des TSR und des RSR (Juste Ciel bzw. Faut pas croire), in der 12h30 des RSR, La Tribune de Genève, Le Courrier, 24 Heures, Canal Alpha, la Vie (F), Quart d’heure pour l’Essentiel, Gauche hebdo und APIC. Der Höhepunkt der Kampagne war ein lehrreicher Kurzspielfilm (9′) mit Laiendarstellern über ein verärgertes Ehepaar (der Stress der Feiertage…), das von den Rebellen gecoacht wird, um ihr schlecht gekleidetes Weihnachten zu retten.

Im Jahr zuvor, 2009, starteten die Christmas Rebels ihre erste Kampagne mit einem originellen Werbeclip zum Thema Konsum und Weihnachten (2′).

Kontakt

Philippe Kiener, Yverdon, (Mit-)Initiator

079 831 92 97 / kiener.philippe@gmail.com

Website der Kampagne: http://lesrebellesdenoel.ch

Youtube: http://www.youtube.com/user/lesrebellesdenoel

Facebook: http://www.facebook.com/lesrebellesdenoel

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Weihnachtsrevoluzzer und Chouf-nüt-Tag 2010 in den Medien.

Deutsch

Französisch

Italienisch (Ma si!)


Photo by Matt Chesin on Unsplash

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Kann Weihnachten heute noch die Welt verändern?

Yverdon/Genf, 08.12.09 – Die «Weihnachtsrevoluzzer» lancieren ihre Webseite und stellen sich mit einem Video vor. Diese Kampagne, die vom Diskussionsforum ChristNet unterstützt wird, beruht auf einem einfachen Konzept: Für Weihnachten ein Geschenk weniger einkaufen, eine geldlose Alternative dazu finden und das gesparte Geld zu einem guten Zweck einsetzen.

Die «Weihnachtsrevoluzzer» sind eine Gruppe von Christen, die ChristNet und A Rocha nahe stehen. Als logische Weiterführung des Chouf-nüt-Tags bieten sie Ideen an, wie Weihnachten «vollfett» gefeiert werden kann, ohne dabei die Bedürfnisse der Not leidenden Weltbevölkerung auszublenden.

Ein Video und eine neue Webseite

Ein Video stellt den Stress und Hyperkonsum des Weihnachtsshoppings anschaulich dar und verweist besonders auf die astronomischen Summen, die jedes Jahr ausgegeben werden; 5 Milliarden nur in der Schweiz! Es wird zum Nachdenken eingeladen, wie wir Weihnachten anders feiern können. Neben der deutschen Version gibt’s das Video auch auf Französisch.

Auf der Webseite www.weihnachtsrevoluzzer.ch werden verschiedene Weihnachtsgeschenke vorgestellt, die tatsächlich die Welt verändern können. Diese Projekte werden von verschiedenen Hilfswerken angeboten, wie Onesimo (Philippinen), Tahaddi (Libanon), FH Swiss (Ruanda), TearFund (Kenia), HEKS (Bangladesch, Kongo, Brasilien) usw.

«Feiern, weniger ausgeben – und lieben!»

Diese originelle Art, Weihnachten zu feiern folgt einem einfachen Konzept in 4 Schritten: Vollfett feiern, weniger ausgeben, mehr geben und jede/n lieben. Diese Art, Weihnachten zu erleben, entspringt direkt der (ursprünglichen) Weihnachtgeschichte und möchte diese konkret erfahrbar werden lassen.

Das Konzept wird hauptsächlich via Internet – Facebook, Youtube und verschiedene Webseiten– bekannt gemacht. Einzelne Kirchen haben bereits mit der Verbreitung des Videos begonnen, um ihre Mitglieder für das Anliegen zu sensibilisieren.

Die «Weihnachtsrevoluzzer» wenden sich an alle Menschen, die den wahren Sinn von Weihnachten (neu) entdecken möchten. Die Idee fanden sie in der nordamerikanischen Kampagne, «Advent Conspiracy», die seit 2006 existiert und im ersten Jahr 500 000 $ für den Bau von Brunnen in Liberia zusammen gebracht hat.

Infos

Webseite der Kampagne: www.weihnachtsrevoluzzer.ch

Präsentationsvideo (deutsch): www.youtube.com/watch?v=E4f3nu_EHV8

Die Weihnachtsrevoluzzer auf

– Youtube: www.youtube.com/user/lesrebellesdenoel

– Facebook: www.facebook.com/pages/Les-rebelles-de-Noel/183836692964?ref=mf

Kontakt

ChristNet: Samuel Ninck-Lehmann, samuel.ninck@christnet.ch, 022 731 71 83

Links

www.adventconspiracy.org

www.christnet.ch

Photo by Ben White on Unsplash

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Petition „Genug zum Teilen“ 2007

Hintergrundtexte zur Petition „Genug zum Teilen“ 2007: die Bibel und Armut, Genügsamkeit, Wirtschaftswachstum und Umverteilung.


Staatlich verordnete Nächstenliebe?

Genug zum Leben – Genug zum Teilen

Was sagt die Bibel zum Teilen und zur Armut?

Teilen ? eine Alternative zum Wirtschaftswachstum?

Armut in der Bibel

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Basel, 30.9.05 : Auf Schweizer Konten lagern noch immer Milliarden Franken unsauberen Geldes aus dem Ausland, mehrheitlich Frucht von Steuerhinterziehung. Sind unsere Banken zu wenig wählerisch? Und die Bevölkerung?

ChristNet machte die Probe aufs Exempel: Gestern besuchte eine Delegation von „Geschäftsleuten“ den Paradeplatz in Zürich, dem Bankenzentrum der Schweiz, und bot den Passanten Geld an. Schmutziges Geld, wohlverstanden, stinkend und verschmiert.

Fazit: Einzelne Passanten stürzten sich darauf, die meisten lehnten jedoch dankend ab, einige entgegneten „Nein, ich nehme kein dreckiges Geld!“. Gratuliere, liebe Schweizerinnen und Schweizer, so sollte es sein.

Genauer aufs Thema Bankgeheimnis angesprochen meinten einige, da könne man ja doch nichts machen. Andere wiederum wollten nicht am Bankgeheimnis rütteln lassen: „Von irgendwo kommt doch unser Reichtum“ oder „Von etwas muss man doch leben“ waren die meistgehörten Argumente. Das Bewusstsein des Unrechts scheint generell vorhanden zu sein, auch wenn es zum Teil von windigen Rechtfertigungen überdeckt ist. Doch die Angst um das eigene Wohlergehen ist grösser. Was können wir tun?

Am 5. November führt ChristNet an der Nägeligasse 9 in Bern eine Konferenz zum Thema Geld in der Schweiz durch. Unter dem Titel „Geld oder Leben“ werden verschiedene Bereiche beleuchtet, wo sich die Schweiz scheinbar mehr ans Geld klammert statt Gott zu vertrauen. Gemeinsam wollen wir neue Wege finden und einschlagen.

Photo by Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash

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CHRONIK EINER PSEUDO-DEMO

Kulisse: Die Festung des Weltwirtschaftsforums (WEF) steht einmal mehr unter dem Höchstschutz von Polizei, Militärpolizei und Armee mit dem Auftrag, mit Autodurchsuchungen, Identitätskontrollen usw. die „guten“ von den „bösen“ Demonstranten zu trennen.

1. Akt: Die Spannung steigt:

11.00 Uhr: Unsere sieben „Terroristen“ besammeln sich in Thusis (GR). Nach einem kurzen Fototermin für das Familienalbum ? mit Transparenten, die könnten unterwegs ja konfisziert werden ? wagen wir den Ansturm auf Davos.

11.30 Uhr: Erste Polizeikontrolle. Angespannt, aber korrekt untersuchen die Beamten unser „Arsenal“ im Kofferraum. Wenigstens werden meine Krücken nicht beschlagnahmt, uff! Journalisten schiessen die ersten Bilder und figurieren als eine Art Beobachter.

11.45 Uhr: Zweite Polizeikontrolle. Sind wir eigentlich im Kino? Unsere Autos werden von vier bis zu den Zähnen gepanzerten Rambos umstellt, die uns am Aussteigen hindern. Wir befinden uns direkt an einem Tunneleingang und sind von einem ganzen Regiment umzingelt (für dieses Mal ohne Beobachter). Die Rauchgranaten sind einsatzbereit. Kofferraumkontrolle zum Zweiten. Identitätskontrolle via Hauptquartier. Unsere Leumunde scheinen (bis dahin?) leer gewesen zu sein, und eine Viertelstunde später sind wir wieder unterwegs ? immer noch mit Krücken, uff zum Zweiten! Auf wann die dritte Kontrolle? (Andere hatten dieses Privileg…)

12.30 Uhr: Nach einer friedlichen Reise ? vor uns ein Polizeiauto und fünf Busse (nicht von der Polizei, aber sie passten gut ins Bild), über uns ein oder zwei Helikopter ? erreichen wir Davos wohlbehalten. Die Polizei ist überall, das Dorf ist ausgestorben.

13.00 Uhr: Wir essen in einem der wenigen offenen Restaurants. (Sogar die Tankstellen sind geschlossen, weil die Demonstranten ja Feuer legen könnten…)

14.00 Uhr: Wir brechen auf und suchen andere Demonstranten. Doch wo sind sie? Jemand schickt uns auf einen 30minütigen Fussmarsch. Endlich treffen wir auf 3 oder 4 Mitdemonstranten. Wir entrollen unsere Transparente und machen einen Privatumzug.

14.30 Uhr: Endlich treffen wir auf einem Platz eine bunt zusammen gewürfelte Masse von etwa 1000 Demonstranten, die schon seit einer Weile dort warten ? die Demonstration war auf 13.30 angesetzt. Gewerkschafter, Anarchisten, Zapatisten, Pazifisten, Private und viele viele Journalisten. Das Durchschnittsalter liegt bei 25 Jahren, Stil eher alternativ.

15.30 Uhr: Nach einigen Interviews und Begegnungen, ergreifen verschiedene Redner das Wort. Wir erfahren, dass in Landquart etwa 4000 Demonstranten blockiert sind und den Kontrollzirkus ablehnen. Einige Überdrüssige haben Schaden angerichtet. Die Spannung steigt. Wir warten. Später wird durchgegeben, man habe zu einer Einigung gefunden, die Kontrollen würden im Zug stattfinden. Landquart ist offen! Doch nicht lange, denn kaum sind die Demonstranten im Zug, sollen sie doch wieder einzeln kontrolliert werden!

Hurra, ein Zug kommt an! Doch leider ist er leer. Die Spannung steigt weiter. Man sagt uns schliesslich, es komme niemand hoch. Es wird entschieden, dass wir auf unser Recht auf Demonstration verzichten und aus Solidarität nach Landquart hinunterfahren. Die Polizei könnte sich so unversehens in ihren eigenen Spielchen gefangen wiederfinden (im Sandwich zwischen zwei Demonstrationen). Die Spannung steigt weiter, und wir ermutigen die Organisatoren, zu Gewaltlosigkeit aufzurufen.

2. Akt: Wer hat was von demonstrieren gesagt?

16.00 Uhr: Endlich setzt sich der Umzug in Bewegung! Wir strecken unsere Transparente in die Höhe: „Ihr wollt die Welt beherrschen? Die Welt sagt WIDERSTAND!“, „Anti-internationale Solidarität“, „Löscht das Forum aus!“. Ein riesiges Goldenes Kalb wird durch die Menge getragen und von Affenpolitikern (Busch & Co.) mit Dollars beregnet. Wir schaffen es doch noch, vor dem Forums-Fort durchzuziehen. Schneebälle fliegen. Als einzige Zuschauer schauen fast nur die Berge. Die Bewilligung für die Demonstration wird vor dem Rathaus verbrannt, um die inakzeptablen Demonstrationsbedingungen anzuprangern.

17.00 Uhr: Schliesslich löst sich die Demo auf. Keiner weiss wieso. Wir gehen nicht nach Landquart. Alles fährt nach Hause. Wie wir hören, sind die sowieso schon gegangen. Die Polizei hat uns effizient auseinander gehalten, die Demonstration verzögert und sogar verhindert.

3. Akt: Die Zeitbombe:

23.00 Uhr: In einem Kloster bei Chur schauen wir die Nachrichten am Fernsehen: Die Demonstranten von Landquart haben nach Zürich umgeschwenkt, doch die Polizei ist da. Einige sind bis nach Bern weitergefahren, wo sich extreme Anarchisten (?) Strassenschlachten mit der Polizei liefern und Schaufenster einschlagen.

Bilanz:

Unser Einsatz hat dazu beigetragen, einen äusseren Druck auf das aktuelle Wirtschaftssystem auszuüben (auch wenn eine weitere Mobilisation der Bevölkerung nötig ist). Diesem äusseren Druck muss ein innerer, politischer Druck folgen, sollen fundamentale Veränderungen eintreten. Wir konnten ChristNet (und seine Forderungen in Davos) etwas bekannter machen und Kontakte knüpfen.

Wir sind überzeugt, dass die Gewalt kein Mittel für diesen Kampf ist. Im Gegenteil: Sie schadet der Glaubwürdigkeit und dominiert die Medienberichterstattung auf Kosten der echten Probleme.

Also auf nächstes Jahr? Vielleicht können wir dann an einer Demonstration teilnehmen, die diesen Namen verdient. Und noch friedlicher!

Epilog: Die Desinformation der meisten Medien:

Montag, 27.01.03, ich öffne meine Tageszeitung. „Le Matin“ titelt: „Tausend Demonstranten gegen 400 Polizisten“. Ein total unklarer Titel, da er dem Durchschnittsleser suggeriert, 1000 Demonstranten hätten Schaden angerichtet. Der nachfolgende Artikel ist nicht klarer. Ähnlich tönt?s in der Lausanner Zeitung „24 Heures“.

Doch in der Genfer Zeitung „Le Courrier“ (die ich Euch für ihre Unabhängigkeit und kritische Haltung der Globalisierung gegenüber empfehle) heisst es: „… mehrere Dutzend Vermummter haben Schaufenster der umliegenden Banken und Hotels eingeschlagen“. Die Polizei habe unverzüglich angegriffen, als ein Demonstrant eine Rakete losgelassen habe. Ausserdem habe die Polizei mit Gummigeschossen auf einen Zug geschossen, der Landquart verlassen hat, und einen Demonstranten verletzt! Auf der selben Seite ist sogar die Rede von ChristNet! Sag mir, was du liest, und ich sage dir, auf welcher Seite der Globalisierung du stehst…

Vincent Léchaire, 31.01.03, übersetzt von Samuel Ninck

ChristNet geht nach Davos!

Am 25. Januar findet die grosse Demo anlässlich des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos statt. ChristNet geht mit einer kleinen Gruppe dort hin. Warum denn das??

Wir haben das Gefühl, dass die Spielregeln der Globalisierung heute hauptsächlich von den Interessen der reichen Länder und der grossen Konzerne beherrscht werden, und dass der Mammon mehr und mehr regiert. Dass dies nicht gut gehen kann, ist klar. Was ist aber, wenn die Menschen in fünfzig Jahren fragen werden, wo denn die Christen gewesen sind, als all dies geschehen ist? Werden sie sagen müssen, dass die Christen genauso dem Mammon alle Macht gegeben haben? Sollen die Menschen sagen, die Christen sind ja nicht besser gewesen, und darum unseren Gott ablehnen? Wir wollen der Welt zeigen, dass den Christen die heutigen Vorgänge nicht egal sind, sondern dass wir menschenwürdige und demokratische Spielregeln in der Globalisierung wollen.

Ist eine Demo der richtige Ort? Nicht nur, aber auch. ChristNet setzt sich in vielerlei Art ein. Aber auch da, wo engagierte Menschen zusammenfinden, wollen wir uns zeigen.

Aber sollen wir mit diesen Gewalttätern mitziehen? Nein, wir wollen bewusst dort dafür beten und mithelfen, dass diese Demo friedlich abläuft. Wir möchten uns dabei auch Pfarrer Ueli Wildberger anschliessen, um entspannungsfördernde Aktivitäten mitzutragen (Lieder singen etc.). Es ist für die Sache unheimlich wichtig, dass die Demo friedlich abläuft .

Und was haben wir sonst dort zu bieten? Das Gebet! Denn wir kämpfen nicht mit Fleisch und Blut, sondern mit Mächten und Gewalten in der geistlichen Welt. Dies ist unser spezifischer Beitrag, und ohne Gott können wir nichts tun. Veränderung der Spielregeln der Globalisierung ist nur möglich durch Veränderung der Herzen weg vom Mammon, hin zu Gott. Wir werden uns auch schon am Freitagabend treffen, um Zeit fürs Gebet zu haben.

An der Demo tragen wir Plakate und Transparente mit, die wir selber anfertigen. Unsere Slogans:

– Make mercy, not money

– Mein Gott heisst nicht Markt

– L?homme ? crée à l?image de Mammon?

Wir wollen auf unserem Weg nach Davos auch Flugblätter verteilen, wo wir unsere Visionen, Vorschläge und Forderungen dem Publikum näherbringen, denn ohne Kommunikation und Erklärung nützt der Gang an die Öffentlichkeit nichts.

Unsere Gedanken zum Thema Globalisierung (und Unterthema Wasserprivatisierung) können in entsprechenden Artikeln auf dieser Website nachgelesen werden.

Bitte tragt unsere Teilnahme in Davos im Gebet mit! Wir bitten Gott vor allem um Bewahrung, aber auch darum, dass er alle Herzen beruhige, damit die Demo friedlich bleibe. Bitten wir Gott auch darum, dass viele Menschen berührt werden, speziell die Teilnehmer am Forum, damit sie sich von der Liebe für die Armen leiten lassen und nicht von Marktgesetzen!

Markus Meury, ChristNet

Flugblatt: Schon wieder diese Chaoten!

… oder: Warum wir nach Davos gehen

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos zieht neben hunderten von Wirtschaftsführern und Politikern jedes Mal viele mehr oder minder friedliche Demonstranten an. Sie werden Globalisierungsgegner genannt, zutreffender wäre aber Globalisierungskritiker, denn die Globalisierung selber ist nicht aufzuhalten. Entscheidend sind aber die Regeln der Globalisierung. Wer bestimmt: die Macht des Geldes, der grossen Konzerne, der reichen Länder? Oder die Menschen, die betroffen sind, nach demokratischen Regeln? Denn in der Welthandelsorganisation (WTO) werden im Moment Weltwirtschaftsregeln ausgehandelt, wo die demokratisch gewählten Regierungen und die Bevölkerungen zu weiten Bereichen wie Gesundheitswesen, Schulen, Eisenbahn und Grundversorgung wie Wasser, Strom und so weiter nichts mehr zu sagen haben. Mit dem Argument, dass der Wettbewerb nicht behindert werden darf, muss die öffentliche Versorgung den internationalen Konzernen geöffnet werden und wir dürften nicht einmal mehr Regeln aufstellen, welche Mindestleistungen sie zu erbringen hätten oder welche Preise sie höchstens verlangen dürften. Wir sind also alle betroffen von dem, was auch am WEF zwischen den Politikern und Wirtschaftsführern besprochen wird. AUCH SIE SIND BETROFFEN!

Wir wollen auf friedlichem Wege Druck auf die Regierungen und Wirtschaftsführer machen, damit die Globalisierung FüR und nicht GEGEN die Menschen geschieht. Wir verurteilen schärfstens jegliche Gewalt, denn diese schadet nicht nur den davon betroffenen Menschen, sondern auch der Bewegung selber. Wir werden versuchen, an der Demo selber zur Gewaltfreiheit beizutragen, aber vielleicht lassen sich nicht alle Chaoten davon abbringen.

Wir sind eine christliche Organisation Namens ChristNet. Wir handeln aus unserem Glauben heraus, weil wir sehen, dass Jesus die Liebe zu den Menschen gepredigt hat und in der aktuellen Form der Globalisierung die Menschen unter die Räder kommen. Für weitere Informationen können Sie die Website www.christnetonline.ch konsultieren.

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Tag!

Unsere Forderungen:

Forderung an unseren neuen Wirtschaftsminister Deiss, die Interessen der Ärmsten der Welt statt der Interessen der Multinationalen Konzerne in der Welthandelsorganisation (WTO), Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank zu vertreten
Stop der Verhandlung im WTO über die Totalliberalisierung und Privatisierung des Servic Public: Wir haben unserer Regierung kein Mandat dazu gegeben!
Mehr Mitsprache für die Entwicklungsländer im WTO, die heute kein Geld haben, sich genügend mit den Themen auseinanderzusetzen
Demokratisierung des IWF und der Weltbank, die im Moment alleine von den Industrieländern beherrscht werden
Öffentliche Diskussion und demokratische Mitsprache der Bevölkerung zur Politik des IWF, der Weltbank und des WTO
Ende der Austeritätspolitik des IWF, der ganze Völker in die Not treibt
Stop der Wasserprivatisierung: in Entwicklungsländern wird auf Druck und Zwang des IWF und der Weltbank in vielen Ländern die Wasserversorgung privatisiert. Inzwischen sind Millionen von Armen von der Wasserversorgung ausgeschlossen, weil die privatien Konzerne die Preise für das Wasser in unbezahlbare Höhen getrieben haben! Täglich sterben Tausende von Kindern, weil sie an Krankheiten sterben, die die Ursache in unsauberem Wasser haben.
Garantierter Zugang auch der Ärmsten zu Wasser, Bildung und Gesundheit!

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Warum wir nach Genf kommen

Der G8-Gipfel zieht neben den 8 mächtigsten Politikern der Welt viele mehr oder minder friedliche Demonstranten an. Sie werden Globalisierungsgegner genannt, zutreffender wäre aber Globalisierungskritiker, denn die Globalisierung selber ist nicht aufzuhalten. Entscheidend sind aber die Regeln der Globalisierung.

Wer bestimmt? Die Macht des Geldes, der grossen Konzerne, der reichen Länder? Oder die Menschen, die betroffen sind, nach demokratischen Regeln?

In der Welthandelsorganisation (WTO) werden im Moment Weltwirtschaftsregeln ausgehandelt, wo die demokratisch gewählten Regierungen und die Bevölkerungen zu weiten Bereichen wie Gesundheitswesen, Schulen, Eisenbahn und Grundversorgung wie Wasser, Strom und so weiter nichts mehr zu sagen haben.

Mit dem Argument, dass der Wettbewerb nicht behindert werden darf, muss die öffentliche Versorgung den internationalen Konzernen geöffnet werden und wir dürften nicht einmal mehr Regeln aufstellen, welche Mindestleistungen sie zu erbringen hätten oder welche Preise sie höchstens verlangen dürften.

Wir sind also alle betroffen von dem, was in Evian zwischen den Mächtigen dieser Welt besprochen wird.

AUCH SIE SIND BETROFFEN!

(Seiten 2 und 3)

G8 ? Gegen die globalisierte Gewalt
Warum gegen den G8?

Seit 1975 spielt der G8 eine zentrale Rolle bei der Entscheidungsfindung des IWF, der Weltbank und der WTO. Dabei wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ohne jegliche Transparenz verhandelt.

Die dabei getroffenen Entscheide sind sogenannte ?Gentlemen’s Agreements?, d.h. persönliche Verpflichtungen der Staatschefs ohne jegliche parlamentarische Kontrolle.

Dabei werden vor allem die Interessen der multinationalen Unternehmungen und der durch die 8 vertretenen Industriestaaten berücksichtigt.

Die Forderungen des G8 sind oft ideologisch und gehen in Richtung Liberalisierung und Privatisierung. Dadurch wird das Recht des Stärkeren und die Geldlogik immer stärker verankert und universell gemacht.

Wir sind davon überzeugt, dass eine Gesellschaft, die auf der Unterdrückung der Schwächsten und der Ärmsten beruht, der Bestimmung des Menschen nicht gerecht wird. Darum setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, deren Werte auf Solidarität, Miteinander und Gerechtigkeit beruhen.

Was wir ändern wollen
Allmacht der Wirtschaft
Die Logik des Geldes macht uns kaputt! Die ewige Dynamik von Konkurrenz, Wachstum und Effizienz erschöpft die natürlichen Rohstoffe, zerstört die Umwelt, macht den Menschen zum Wolf für den Menschen und drängt immer mehr Menschen und ganze Völker an den Rand.

· Für eine demokratische Kontrolle der Finanzmärkte und der Multis!

Demokratie und Transparenz
· Stop der Verhandlungen im G8 und in der WTO über die Totalliberalisierung und Privatisierung des Service Public: Wir haben unseren Regierungen kein Mandat dazu gegeben!

· Mehr Mitsprache für die Entwicklungsländer am G8 und in der WTO, die heute kein Geld haben, sich genügend mit den Themen auseinander zu setzen.

· Demokratisierung des IWF und der Weltbank, die im Moment alleine von den Industrieländern beherrscht werden.

· Öffentliche Diskussion und demokratische Mitsprache der Bevölkerung zur Politik des G8, des IWF, der Weltbank und der WTO.

Terrorismus und Krieg im Irak
Die tieferen Gründe für Fundamentalismus und Terrorismus liegen oft in den ungerechten Verhältnissen zwischen Nord und Süd und in der Ohnmacht der Menschen angesichts imperialistischer Tendenzen des Westens.

Die Bombardierung ganzer Völker mit dem Vorwand, gegen den Terrorismus zu kämpfen, nähren diese Gefühle und können Gruppierungen von Fundamentalisten und Terroristen künftig sogar Aufwind geben.

· Zuerst muss die Ungerechtigkeit benannt und bekämpft werden!

Trotz des ?Endes der Kämpfe?, das von den USA und Grossbritannien erklärt wurde, sind diese Länder auch weiterhin völkerrechtlich in einen illegalen Angriffskrieg verwickelt. Darum fordern wir, dass

· jegliche Verhandlung mit den USA und Grossbritannien, die sich nicht mit dem Krieg im Irak befasst, aufgegeben wird;

· der Wiederaufbau im Irak unter der Oberaufsicht der UNO erfolgt, damit er demokratisch und vom irakischen Volk bestimmt verläuft und nicht wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen der Grossmächte dient.

Politik des G8, FMI, der Weltbank und der WTO
· Ende der Austeritätspolitik des IWF, der ganze Völker in die Not treibt.

· Stop der Wasserprivatisierung: in Entwicklungsländern wird auf Druck und Zwang des IWF und der Weltbank in vielen Ländern die Wasserversorgung privatisiert. Inzwischen sind Millionen von Armen von der Wasserversorgung ausgeschlossen, weil die privatien Konzerne die Preise für das Wasser in unbezahlbare Höhen getrieben haben! Täglich sterben Tausende von Kindern, weil sie an Krankheiten sterben, die die Ursache in unsauberem Wasser haben.

Glossar
IWF ? Internationaler Währungsfonds

WTO – Welthandelsorganisation

G8 ? Gruppe der 7 mächtigsten Staaten (USA, GB, J, D, F, I, CAN) plus Russland

Garantierter Zugang auch der Ärmsten zu Wasser, Bildung und Gesundheit!

 

(Seite 4)

G8 ? Für eine friedliche Demonstration!
Nein zu jeglicher Gewalt!

Wir wollen auf friedlichem Wege Druck auf die Regierungen und Wirtschaftsführer machen, damit die Globalisierung für und nicht gegen die Menschen geschieht.

Darum verurteilen wir jegliche Gewalt, denn diese schadet nicht nur den davon betroffenen Menschen, sondern auch der Bewegung selber.

Wir finden es nicht sehr glaubwürdig, gegen den Krieg im Irak und die Gewalt eines Systems zu demonstrieren, das dem Gesetz des Stärkeren Vorschub leistet, und gleichzeitig zu zerstören, was Anderen gehört.

An der Demo selber werden wir versuchen, zur Gewaltfreiheit beizutragen, aber vielleicht lassen sich nicht alle Chaoten davon abbringen.

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Tag!

Wer wir sind
Wir sind eine Gruppe von ChristInnen und Nicht-ChristInnen mit der einen Idee, radikale Forderungen mit gewaltfreien Mitteln vorzubringen. Dabei werden wir von einer christlichen Organisation Namens ChristNet unterstützt.

Die Mehrheit unter uns handelt aus dem Glauben heraus, weil wir sehen, dass Jesus die Liebe zu den Menschen gepredigt hat, während in der aktuellen Form der Globalisierung die Schwächsten und Ärmsten unter die Räder kommen.

Für weitere Informationen können Sie die Website www.christnetonline.ch konsultieren.