Einleitung
In der Bibel sind die Stellen zahlreich, da Gott seinem Volk ein wunderbares Land verheisst. Die erste Stelle betrifft Abraham, der einen Nachkommen bekommen und in das Land ziehen soll, das Gott ihm zeigen wird1, 2 . Diese Verheissung wurde mehrmals wiederholt. Schliesslich konnte Israel das Land Kanaan einnehmen3 .
Später entzog Gott seinem Volk das Land wieder. Der letzte Rest wurde ihm genommen, als der zweite Tempel von den Römern im Jahr 70 n. Chr. zerstört wurde. Aber in den Propheten sind die Verheissungen zahlreich, dass Gott sein Volk ins Land zurückführen werde4 .
1948 wurde der moderne Staat Israel ausgerufen als Heimstätte für die von allen Seiten bedrängten Juden. Für viele Juden und Christen hatte damit die endgültige Erfüllung der Landverheissungen angefangen.
Im Neuen Testament wird die Landverheissung auf eine ganz besondere Art behandelt. Einerseits wird sie von Jesus und den Aposteln auf die ganze Erde ausgeweitet5 . Andererseits wird gezeigt, dass „in Christus“ erfüllt ist, was die Väter erwartet hatten: die persönliche Gegenwart Gottes in seinem Christus6 . Paulus unterscheidet zwischen dem irdischen und dem himmlischen Jerusalem7 . Die Heimat derer, die in Christus sind, ist das Jerusalem im Himmel. Dorthin sind sie unterwegs.
Welche Stellung sollen wir Jesus-Gläubigen mit heidnischem Hintergrund heute zu der Land-Verheissung einnehmen? Sollen wir uns denen anschliessen, die mit politischem und persönlichem Engagement das Land Israel, dessen biblische Dimensionen sie betonen, um jeden Preis verteidigen wollen? Oder denen, die behaupten, das Land Israel habe keine Bedeutung für unsern Glauben an Jesus Christus? Oder gibt es einen dritten Weg?
Für die folgenden Erwägungen haben mich drei Aufsätze angeregt, die ich sehr zur Lektüre empfehle8 .
1. Das Land Israel heute
Wir müssen unterscheiden zwischen dem „Land der Verheissung“ und dem Stück Land, das seit 1948 Israel heisst, weil darauf der moderne Staat Israel errichtet worden ist.
Verheissung bedeutet: Gott hat dem Volk das Land versprochen, und es ist auf dem Weg, in diesem Land zu wohnen. Für Israel gehören Erwählung des Volkes und Verheissung des Landes untrennbar zusammen. Weil Gott bestimmte Orte erwählt hat, ist das Land zwischen Ägypten und dem Zweistromland der Raum, der Israel zugeteilt ist.
Verwirrend ist es, dass Palästina seit Jahrhunderten mehrheitlich von ganz anderen Menschen bewohnt wurde; im Altertum hiessen sie Philister, heute Palästinenser, die dauernd von ihren Herren (arabischen, türkischen, europäischen) unterdrückt und ausgenutzt wurden. Seit 1967 leben sie unter israelischer Besatzung. Das hat ihnen aber nicht die ersehnte Befreiung gebracht, sondern sie haben neue Herren bekommen, die sagen, wie sie zu leben haben. Damit erleben sie eine erneute Unterdrückung, die der ähnlich ist, die ihre Vorfahren früher erlitten hatten.
Also leben in diesem Raum zwei Menschengruppen, die ihr Geschick selber zu gestalten wünschen, d.h. die den Ton angeben wollen, welche Lebensart hier gelten soll und wie die Ressourcen an Land, Wasser und Menschen verwendet werden sollen. Die Israelis berufen sich für ihren Anspruch auf ihre Bibel, in der verschiedene Modelle von Gestaltung des Landes vorliegen, d.h. verschiedene Vorstellungen von der Grösse des Gebietes, dem Einflussbereich der Regierung und der traditionsgemäss entscheidenden Gesetze.
Die Palästinenser berufen sich auf ihre Jahrhunderte alte Präsenz, auf die islamische Vorstellung, dass dieses Land, das einmal für Allah erobert worden ist, nicht aufgegeben werden und unter nichtislamische Herrschaft kommen darf, auf die Gesetze, die nach ihrer Tradition Geltung beanspruchen und auf das völkerrechtliche Prinzip der Selbstbestimmung der Völker.
Jede Seite fordert mit grösst möglicher Kraft ihr Rechte ein und kämpft mit allen möglichen Mitteln, sie zu erhalten bzw. zu behalten. Jede Seite setzt die andere unter Druck in der Hoffnung, dass sie von ihren Ansprüchen ablässt. Jedes der beiden Völker möchte das andere dominieren oder, wenn das nicht geht, auf die Seite schaffen.
Die Weltgemeinschaft schaut zu und nimmt für die eine oder die andere Seite Stellung. Das geschieht im Bereich der Medien, der Wirtschaft und der Politik. Sie unterstützen ihre Lieblinge und stellen ihre Gegner in ein schiefes Licht. So nimmt die Weltgemeinschaft auf der Ebene psychologischer Kampfführung am Konflikt teil .
Wie sollen wir uns darin so verhalten, dass wir es vor unserem Herrn, Jesus Christus, Jeschua HaMaschiach, verantworten können?
2. Das Land Israel im Licht des Glaubens an Jesus Christus
Ich gehe mit Paulus davon aus, dass „ein neues Geschöpf ist, wer in Christus Jesus ist“ (2.Kor.5,17): „Das Alte ist vergangen, siehe, ganz Neues ist am Werden“. Von da aus werden Fragen um Land, Besitz und Sicherheit in einem besonderen Sinn behandelt. In Christus gehen wir auf das ewige Leben zu, auf das himmlische Jerusalem: das Neue. Darum sind in Ihm politische Ansprüche keine letzten Fragen; sie gehören zum Alten. Sie sind nur vorläufig wirksam.
Christus sagte: „Ich bin das Licht für die Welt“9 , und zu seinen Nachfolgern: „Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt“10 . Das bedeutet für uns: Lasst das Licht, das ihr in mir seid, für die Menschen leuchten, und zwar für alle Menschen; die „Welt“ bedeutet in diesem Zusammenhang die ganze Menschheit. In seinem Buch „Lass dein Licht leuchten“11 ermutigt uns Jim Montgomery, unser Haus als „lighthouse“, d.h. als Leuchtturm bzw. „Lichthaus“ zu sehen, sodass unsere Nachbarn, über die guten Beziehungen, die wir pflegen, an dem Licht Teil bekommen, das von Jesus Christus ausgeht. Ich verstehe das so, dass Jesus seiner Gemeinde diesen Auftrag gibt.
Er gilt aber auch Israel. Gott richtete folgendes Wort an sein Volk: „Gott, der Herr, hat den Himmel geschaffen und ihn wie ein Zeltdach ausgespannt. Die Erde in ihrer ganzen Weite hat er gebildet, die Pflanzen liess er hervorspriessen, und den Menschen hat er Leben und Atem gegeben. Und nun sagt er zu seinem Boten: «Ich, der Herr, habe dich berufen, meine gerechten Pläne auszuführen. Ich fasse dich an der Hand und helfe dir, ich beschütze dich. Du wirst den Völkern zeigen, was ich von ihnen will, ja, für alle Völker mache ich dich zu einem Licht, das ihnen den Weg zu mir zeigt»12 . Danach hat das Gottesvolk Israel von seinem Gott den Auftrag, für alle Nationen Licht zu sein “ ein Leuchtturm für alle Menschen „, damit sie den Weg zu ihrem Schöpfer finden.
Diesen Auftrag können wir auch auf unsere Nation beziehen: Schweizer, werdet zu einem Leuchtturm für alle Menschen, d.h. für alle Völker. „An euren Taten sollen sie euren Vater im Himmel erkennen und ihn auch ehren“. Damit sagen wir aus: Werdet ein Ort der Orientierung in dunkler, stürmischer Zeit, weil über euch Gottes Herrlichkeit aufstrahlt13 .
Wenn nun in unsern Kreisen zu Recht die Forderung besteht, das Land Israel in höchster Ehre zu halten, so kann ich es folgendermassen verstehen: Israel ist berufen, in seinem Land der Leuchtturm zu sein, von dem der Segen Abrahams an alle Völker ausgeht14 , d.h. die Wahrheit Gottes wird unter die Völker hinausgetragen15 . Das ist ein messianisches Wort, das durch Jesus aktualisiert worden ist, als er vor dem Richter des römischen Weltreiches sagte: «Ja, du hast recht. Ich bin ein König. Ich bin geboren und in diese Welt gekommen, um ihr die Wahrheit zu bezeugen. Wer bereit ist, auf die Wahrheit zu hören, der hört auf mich.»16 . So wird Gottes Volk seinen Auftrag, Leuchtturm für die Völker zu sein, einlösen.
Dieser Auftrag steht in einer auffälligen Spannung zu dem, wie Israel heute seine Existenz auffasst. Dazu Frank Grothe: „Wegen der allgegenwärtigen Bedrohung durch den Antisemitismus fühlen sich jüdische Menschen, die in der Diaspora leben, im Gegensatz zu israelischen Juden, in ihren wie auch immer gearteten Lebensumständen häufig nicht völlig dort zu Hause, wo sie leben. Ausserhalb Israels wird das Praktizieren des jüdischen Glaubens zur Bestätigung der eigenen Identität immer wichtiger und das Land Israel wird zur Zufluchtsmöglichkeit, die in einer feindseligen Welt das äusserst nötige Gefühl der Sicherheit verleiht“17 . Danach ist Israel vor allem um seine Sicherheit besorgt, während es seinen Auftrag, ein „Leuchtturm für alle Völker zu sein“, darüber vergisst oder doch sehr in den Hintergrund treten lässt.
Jesus hat diesen Auftrag aufgegriffen und aktualisiert. In ihm wird Israel zum Licht für alle Menschen. Werden die heutigen Israeliten diesen Auftrag durch Jesus annehmen, oder werden sie sich davon distanzieren? Werden wir Christen aus den Heiden unsern jüdischen Geschwistern diesen Auftrag in Erinnerung rufen oder werden wir an diesem unserem Auftrag vorbeigehen, d.h. ihnen das Licht Jesu schuldig bleiben und sie so in der Finsternis belassen?
Wir können unsern Auftrag in zwei Richtungen verpassen: 1. Wenn wir uns mit der Selbstbehauptung konservativer israelischer Gruppen identifizieren. 2. Wenn wir gleichgültig über die Nöte des Volkes und des Staates Israel hinweggehen.
Zu 1. zitiere ich Frank Grothe: „Wenn Israel Gefahr läuft sein Land zu verlieren, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass Gott sein Volk auffordert umzukehren. Wenn Israel in Rebellion, Ungehorsam und Sünde verharrt, ist der Verlust des Landes eine sehr reale Bedrohung.“
Diese (oben beschriebenen) Anschauungen motivieren religiös-jüdische Zionisten. Die Mehrheit der jüdischen Siedler, die sich im Westjordanland und in Gaza niedergelassen haben, glauben an ein israelisches Commonwealth, das in dem Land errichtet wird, das den hebräischen Patriarchen versprochen wurde. Sie sind der Überzeugung, das politische und religiöse jüdische Recht müsse überall in Kraft gesetzt werden. Dies sei der Beginn der lange erwarteten Erlösung und werde das Kommen des Messias beschleunigen.
Eine bestimmte Gruppe dieser religiösen Nationalisten wird „die Getreuen vom Tempelberg“ genannt. Diese Gruppe arbeitet auf den Aufbau eines neuen jüdischen Tempels hin, der auf dem historischen Platz des salomonischen und des herodianischen Tempels aufgebaut werden soll. Für sie sind die moslemischen Heiligtümer, die jetzt dort stehen, eine Schändung, die verschwinden muss, selbst wenn dies Krieg mit der gesamten islamischen Welt bedeutet. Diese Leute sind der Meinung, das gesamte Gebiet des biblischen Israel müsse unter jüdische Herrschaft gebracht werden. Mit den Palästinensern dürfe hinsichtlich Jerusalems oder hinsichtlich der Siedlungen keinerlei Kompromiss eingegangen werden, weil Gott ausdrücklich geboten habe, mit einem Feind niemals einen Kompromiss in Bezug auf das Land zu schliessen. Diese Leute nehmen für sich in Anspruch, wirklich an den Gott des Tenach (des Alten Testamentes) zu glauben, und sie sind bereit, den Preis für ihre Überzeugungen zu bezahlen. Übrigens werden jüdische Gruppen wie diese häufig moralisch und finanziell von bestimmten evangelikalen Christen unterstützt, die Anhänger einer ähnlichen Eschatologie sind.?
Zu 2. Wenn wir dieser Tendenz nachgeben, werden wir uns auch von den jüdischen Menschen distanzieren, d.h. wir verzichten auf den persönlichen Zugang zu ihnen. Wir kommen nicht darum herum, uns, wenn immer sinnvoll, in der Gemeinde, im Bekanntenkreis und in der Öffentlichkeit auf die Seite des Gottesvolkes Israel zu stellen. Die Menschen um uns herum sollen wahrnehmen, dass wir zu den jüngeren Geschwistern dieses Volkes gehören, weil wir „im Wurzelstock Israel eingepfropft“18 sind.
3. Folgerungen
Wir werden unsere politische Sicht davon bestimmen lassen, dass wir in Christus (dem Messias der Juden) an der Erlösung, d.h. am „verheissenen Land“ im Sinn des ewigen Lebens Anteil haben.
Das Land Israel ist selber ein sichtbares Zeichen für Gottes Treue, nämlich dass er bereit ist, seine Friedens-Verheissung für die ganze Erde wahr zu machen. Es ist der Weg für die Juden, Gottes Wort neu zu vertrauen. Gottes Wort sagt zu Israel: „Du sollst in dem Land, das ich dir gegeben habe, ein Licht für die Heiden, ein Leuchtturm für alle Völker sein.“
Meine Frage an das jetzige Staatssystem und die jetzige Regierung Israels lautet: „Seid ihr bereit, diesen Auftrag wahrzunehmen, wie er durch den Messias offenbart wird? Seid ihr bereit, dieses Zerbrechen des Messias anzunehmen, das die Ausführung des Auftrags erst ermöglicht?“ Das ist es, was Gott in Jesus offenbart hat.
Der jetzige Regierungschef ist ein General gewesen, und er regiert wie ein General. Als solcher tut er seine Pflicht, indem er kämpft, bis er den Sieg über seine Feinde errungen hat. Das entspricht der militärischen Sicht Davids. Dieser militärischen Sicht des jüdischen Königtums hat Jesus in seinem Leiden bis zum Tod am Kreuz eine andere Sicht entgegengesetzt. Sein Ziel war ebenfalls der Sieg, jedoch der Sieg über alle Schuld, alle Gewalt und alles Verderben auf der Erde. Ist Israel und sind wir Christen bereit, diese Sicht anzunehmen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, auch in unserem Verhältnis zum Land Israel?
Im kommenden Friedensreich, in dem der Geist des Messias den Ton angibt19 , werden die Fremden und selbst die Feinde beieinander wohnen. Dieses Wort ermutigt jeden möglichen Versuch, die verfeindeten Menschen zum Austausch zusammen zu bringen. Sich kennen lernen, einander schätzen lernen, einander gegenseitig bereichern, die Absichten Gottes für einander erfassen lernen, solches Verhalten verweist auf das von Jesaja verheissene Friedensreich. Deshalb begrüsse ich den Versuch der „Genfer Initiative“, dass Vertreter der Israeli und der Palästinenser mit einander eine Auslege-Ordnung vorgenommen haben über die gegenseitigen Vorstellungen und Forderungen im Blick auf das Land Israel. Das sind Vorschläge, deren allfällige Verwirklichung viel Weisheit von Gott, politisches Geschick und viele weitere Begegnungen erfordert.
Danach kann das Land Israel für die Juden der Ort werden, von dem aus sie Jeschua, ihren Messias, allen Menschen der Erde verkünden, sodass sie Licht und Segensträger für alle Menschen werden. Sie sind berufen, ein „Leuchtturm“ für die ganze Menschheit zu sein.
Das gleiche gilt für die Palästinenser (und für alle andern Nationen): „Ihre Heimat soll zu einem Leuchtturm für die Völker der Welt werden “ durch den ersehnten Erlöser Jesus Christus. Hier finden sich beide Gruppen im gleichen Auftrag.
Schlussbemerkungen
Heute schaut die ganze Welt auf Israel/Palästina, d.h. es ist schon jetzt ein „Leuchtturm“. Aber es ist die Frage, ob es Gottes Licht weitergibt, wie es uns in Jesus Christus offenbart worden ist, oder ob es ein traditionelles, gesetzliches, verdunkeltes, bedrohliches Halblicht ist, das eher Gefangenschaft wiedergibt, statt den Weg der Befreiung, wie er von Jesus verkündigt worden ist. Wie kommt es, dass heute in unserer Welt Israel als Zeichen des Fluches wahrgenommen wird, statt als Zeichen für Gottes Segen, der allen Völkern gilt?
Wie unterstützen wir Christen aus den Völkern der Welt das Gottesvolk, dass es wirklich in seine Bestimmung kommt, das Licht unter die Völker zu tragen? Von Paulus aus ist unser Auftrag klar: Wir sollen die Juden zur Nacheiferung reizen, wie er es selber gelebt hat, damit sie an Gottes Gnade teilnehmen20 . Und die Palästinenser? Sie haben nur eine Zukunft, wenn sie Jesus als ihren Erlöser kennen lernen und annehmen.
Beten wir um neue Wege, wie wir „den Juden ein Jude und den Palästinensern ein Palästinenser“ werden können21 . Das kann ja nur geschehen in der Kraft des heiligen Geistes, der von Jesus Christus, Jeschua HaMaschiach ausgeht. Achten wir darauf, wo solche Begegnungen bereits geschehen, damit wir sie unterstützen und allenfalls neu eingehen.
Bern, 22. Februar 2005, Werner Ninck
1. Die meisten Zitate stammen aus der Übersetzung „Hoffnung für alle“
2. 1.Mose 12,1-2, Der Herr sagte zu Abram: «Geh fort aus deinem Land, verlass deine Heimat und deine Verwandtschaft, und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde! Deine Nachkommen sollen zu einem großen Volk werden; ich werde dir viel Gutes tun; deinen Namen wird jeder kennen und mit Achtung aussprechen. Durch dich werden auch andere Menschen am Segen teilhaben soll.
3. Josua 24,13: Ich gab euch ein Land, das ihr nicht mehr urbar machen musstet, und Städte, die ihr nicht erbaut habt. Ihr esst die Früchte von Weinbergen und Ölbäumen, die ihr nicht gepflanzt habt.
4. z.B. Hes. 36,24: Ich hole euch zurück aus fernen Ländern und fremden Völkern und bringe euch in euer eigenes Land.
5. z.B. Matth.5,5: Glücklich sind, die auf Gewalt verzichten, denn sie werden die ganze Erde besitzen.
6. z.B. Joh.4,12-24: Jesus antwortete: «Glaube mir, die Zeit wird kommen, in der es unwichtig ist, ob ihr Gott auf diesem Berg oder in Jerusalem anbetet. Ihr wisst ja nicht einmal, wen ihr anbetet. Wir aber wissen, zu wem wir beten. Denn das Heil der Welt kommt von den Juden. Doch es kommt die Zeit, ja sie ist schon da, in der die Menschen Gott überall anbeten können; wichtig ist allein, dass sie von Gottes Geist und seiner Wahrheit erfüllt sind. Von diesen Menschen will Gott angebetet werden. Denn Gott ist Geist. Und wer Gott anbeten will, muss seinen Geist haben und in seiner Wahrheit leben.»
7. Gal.4, 22-24.26: Dort heißt es, dass Abraham zwei Söhne hatte: einen von der Sklavin Hagar und einen von seiner Frau Sara, die als Freie geboren war. Der Sohn der Sklavin wurde geboren, weil Abraham endlich einen Sohn haben wollte, der Sohn der Freien dagegen, weil Gott ihn verheißen hatte. Am Beispiel dieser beiden Frauen will uns Gott zeigen, wie verschieden die beiden Bündnisse sind, die er mit den Menschen geschlossen hat. Den einen Bund schloss Gott auf dem Berge Sinai mit dem Volk Israel, als er ihm durch Mose das Gesetz gab. Dieses Gesetz aber knechtet uns und bringt nur Sklaven hervor wie Hagar…. Die andere Frau aber, von der wir abstammen, ist frei. Sie weist auf das neue Jerusalem im Himmel hin, auf den neuen Bund, den Gott mit uns durch Jesus Christus geschlossen hat.
8. Frank Grothe, Jüdischer Glaube und heiliges Land. (www.grothe.ch). P. Walker, Die Auslegung der Landverheissung im neuen Testament (unterrichtet Neues Testament an der Wycliffe Hall, Oxford University in England), O. Palmer Robertson, Die Landverheissung im Licht des neuen Testaments (Robertson unterrichtet am Knox Theological Seminary in Fort Lauderdale, Florida, USA und am African Bible College in Lolongwe, Malawi)
9. Joh.8,12
10. Matth.5,14
11. Jim Montgomery, Lass dein Licht leuchten. Wie Jesus zu unseren Nachbarn kommt. Gloryworld Medien, 2002.
12. Jes.42,5.6
13. Jes. 60,1.2
14. 1.Mose 12,3
15. Jes.42,1
16. Joh18,37
17. s. Anm. 7
18. Röm.11,17
19. Jes.11,1-9 Was von Davids Königshaus noch übrigbleibt, gleicht einem alten Baumstumpf. Doch er wird zu neuem Leben erwachen: Ein junger Trieb sprießt aus seinen Wurzeln hervor. Der Geist des Herrn wird auf ihm ruhen, ein Geist der Weisheit und der Einsicht, ein Geist des Rates und der Kraft, ein Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor dem Herrn. Er wird den Herrn von ganzem Herzen achten und ehren. Er richtet nicht nach dem Augenschein und fällt seine Urteile nicht nach dem Hörensagen. Unbestechlich verhilft er den Armen zu ihrem Recht und setzt sich für die Rechtlosen im Land ein. Sein Urteilsspruch wird die Erde treffen; ein Wort von ihm genügt, um die Gottlosen zu töten. Gerechtigkeit und Treue werden sein ganzes Handeln bestimmen. Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinander wohnen, der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen. Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen, ein kleiner Junge kann sie hüten. Kuh und Bärin teilen die gleiche Weide, und ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Heu wie ein Rind. Ein Säugling spielt beim Schlupfloch der Viper, ein Kind greift in die Höhle der Otter. Auf dem ganzen heiligen Berg wird niemand etwas Böses tun und Schaden anrichten. Alle Menschen kennen den Herrn, das Wissen um ihn erfüllt das Land wie Wasser das Meer.
20. Röm.11,14.15: Denn kam es schon zur Versöhnung der Völker mit Gott, als er sich von Israel abwandte, wie herrlich muss es werden, wenn Gott sich seinem Volk wieder zuwendet. Dann werden Tote zum Leben auferstehen.