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Ein Video mit dem 2010er Team.

Der Chouf-nüt-Tag: extrem und wirtschaftsfeindlich? Wie einkaufen? Ganz praktisch…

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Gedanken zum Chouf-nüt-Tag 2011 an der Liturgie für «einfaches Leben» in der Heiliggeistkirche in Bern.

«Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.» Jeremia 2,13

Wir sind keine Selbstversorger

Einfach nur propagieren, «nichts mehr zu kaufen», ist keine Lösung, schliesslich sind wir keine Selbstversorger mehr.

Wir protestieren also heute nicht gegen den Konsum an und für sich, nein wir fordern einen vernünftigen Konsum. Einen Konsum, bei dem Produzent, Zwischenhändler und Konsument profitieren, ohne dass Mitmenschen und Umwelt geschädigt werden.

Einen Konsum, der es ermöglicht, dass Produzenten unter menschenwürdigen Umständen und zu einem gerechten Lohn produzieren können, dass Zwischenhändler eine angemessene Marge verdienen und dass Konsumenten ein qualitativ hochstehendes Produkt erhalten, das sie wirklich benötigen – und diene dieses Produkt auch «nur» zur Freude.

Darüber müssen wir uns eigentlich nicht mehr weiter unterhalten, danach müssen wir nur noch leben. Und hier beginnen natürlich die Herausforderungen erst richtig.

Da gibt es einerseits die ganz praktischen Probleme: Wie kann ich überhaupt gerecht leben? Wo erhalte ich überhaupt gerechte Ware? Und wer garantiert mir, dass damit tatsächlich Produzent, Zwischenhändler, Umwelt und ich als Konsument langfristig profitieren?

Probleme unseres Herzens

Andererseits – und das ist noch viel gravierender – sind da die Probleme unseres Herzens: Wir haben immer wieder grosse Angst, selbst zu kurz zu kommen: «Ich würde ja schon helfen, aber ich muss zuerst mal für mich und meine Familie sorgen.» «Ich habe ja jetzt schon viel Geld, aber was ist, wenn ich mal pensioniert bin, gibt es dann AHV und Pensionskasse überhaupt noch?» «Wenn die Chinesen erst mal einen gerechten Lohn erhalten, werden die wohl auch alle Auto fahren wollen…»

Wir verbringen unser Leben damit, uns abzusichern, damit wir und unsere Lieben sicher genug haben. Wenn dann noch Zeit und Energie übrig bleibt, können wir uns eventuell immer noch um die «Armen» und einen gerechten und vernünftigen Konsum kümmern.

Der Vorratstank

Diese Art zu leben lässt sich gut mit einem Bild illustrieren: Wir leben unser Leben aus einem Vorratstank. Und in diesem Tank versuchen wir zu speichern, was wir meinen, für unser Leben zu brauchen: Geld, Liebe, Zeit und weitere Dinge.

Dabei verkommt unser Leben zu einem Vorratsmanagement: Brauche ich einen noch grösseren Tank, schliesslich hat mein Nachbar auch einen neuen gekauft? Wie kann ich meinen Tank besser voll halten? Brauche ich eine Tankrevision? Sollte ich nicht den Tankinhalt versichern lassen? Sollte ich meinen Tank nicht noch mit Konservierungsmittel versehen, damit der Inhalt länger frisch bleibt?

Und genau in dieses Vorratsmanagement hinein bietet sich Jesus Christus mit einem scharfen Kontrastprogramm als Alternative an: Er selbst vergleicht sich immer wieder mit einer sprudelnden Quelle, eine nicht versiegende Quelle «lebendigen Wassers».

Das ist eine absolut revolutionäre Sichtweise. Eine sprudelnde Quelle braucht keinen Tank, keine Konservierung und kein Vorratsmanagement.

Die lebendige Quelle

Eine Geschichte frei nacherzählt nach Johannes 4,7-14: Es kommt eine Frau zu ihrem Tank, um daraus Wasser zu holen. Jesus bittet sie: «Gib mir etwas zu trinken!» Doch die Frau ist verwirrt. Jesus antwortet ihr: «Wenn du wüsstest, was Gott dir geben will und wer dich hier um Wasser bittet, würdest du mich um das Wasser bitten, das du wirklich zum Leben brauchst. Und ich würde es dir geben.» Aber die Frau ist noch skeptisch. Jesus erwidert: «Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer auch in Ewigkeit nicht versiegenden Quelle.»

Wenn wir also gerecht leben und vernünftig konsumieren wollen, müssen wir in erster Linie die Quelle finden und uns ihr – oder besser: Ihm – zuwenden. Wenn wir aus der Quelle leben, dann brauchen wir keine Vorratshaltung zu betreiben und müssen keine Angst haben, zu kurz zu kommen. Wir können aus der Fülle leben und grosszügig weitergeben.

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Weihnachtsrevoluzzer und Chouf-nüt-Tag 2010 in den Medien.

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