Woche 6: Werte für die Schweiz

~ 4 min

Woche 6 – 16.-22. Oktober

Besinnung

«Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, die grösste unter diesen aber ist die Liebe.» (1. Korinther 13,13)

Drei christliche Grundhaltungen und Werte haben 2000 Jahre Christentum überlebt und werden auch unsere Zeit überdauern: Glaube, Hoffnung, Liebe. Der Glaube an den dreieinen Gott, der unser Denken und unsere menschlichen Fähigkeiten übersteigt (1 Kor 2,5; Joh 15,5); die Hoffnung als festes Überzeugtsein von geistlichen Tatsachen, die man mit Augen (noch) nicht sieht (Hebr 11,1) und die Liebe. Sie zeichnet sich aus durch einen langen Atem, durch Güte, Grosszügigkeit, Demut, Rücksichtnahme, Achtsamkeit auf den Andern, Geduld, Vergebungsbereitschaft und ist geprägt von einem Sinn für Gerechtigkeit und Wahrheit (gemäss 1 Kor 13,4-6).

Christen wissen, dass sie diese Haltungen nicht aus sich selbst heraus leben müssen. Vielmehr hilft ihnen der Heilige Geist täglich auf die Beine (Gal 5,18), damit sie die guten Werke vollbringen können, die Gott für sie vorbereitet hat (Eph 2,10). Ein zutiefst sinnvoller Lebensentwurf!

Politische Betrachtung

Glaube, Hoffnung und Liebe gehören auch in die Politik. Der Glaube an den dreieinen Gott bewahrt davor, selber Gott spielen zu wollen. Diese Haltung führt uns zur Einsicht, dass wir die Finger lassen sollten vor Technologien und Konstruktionen, die wir weder beherrschen noch kontrollieren können.

Die Hoffnung auf Gottes Möglichkeiten ermutigt uns, trotz der herrschenden Machtverhältnisse und katastrophalen Zukunftsszenarien neue Denk- und Handlungsansätze zu propagieren, statt ängstlich zu resignieren.

Und die Liebe hilft uns, mit dem politischen Freund zusammenzuarbeiten und ihm Wertschätzung entgegen zu bringen. Liebe ist dabei weniger ein Gefühl sondern v.a. Beziehungsarbeit – verbunden mit dem Einsatz von Zeit und Geld (bzw. dem Verzicht auf noch mehr Geld).

Es lohnt sich deshalb, nicht halbherzig sondern mit vollem Einsatz Politik zu betreiben: beim Abstimmen und Wählen, in der Freiwilligenarbeit und im Rahmen eines politischen Amtes.

Fragen

– Woran glaube ich in der Politik?

– Worauf hoffe ich in der Politik?

– Wie bringe ich meine Liebe in der Politik zum Ausdruck?

Gebet1

– Sonntag, 16. Oktober: Gemeinschaft – Jesaja 11,6-92
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, diese Vision einer versöhnten Gemeinschaft im Auge zu behalten und täglich zu fördern.

– Montag, 17. Oktober: Wahrheit – Johannes 8,323
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, gerade heute in der Wahrheit zu leben, zu der du uns befreit hast, und die Wahrheit in unser politisches Handeln zu tragen.

– Dienstag, 18. Oktober: Liebe – Römer 12,204
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, mit unsern politischen Feinden wertschätzend, aufbauend und barmherzig umzugehen, sodass sie dich in uns erkennen können.

– Mittwoch, 19. Oktober: Gerechtigkeit – Lukas 4,17-205
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, wie du göttliche Entwürfe einer gerechten Gesellschaft in unsere Kirchen und in die Politik einzubringen.

– Donnerstag, 20. Oktober: Gleichheit – Galater 3,286
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, im Rahmen unserer Kirchen das Modell einer gleichberechtigten Gemeinschaft zu leben und in unsere Gesellschaft hinauszutragen.

– Freitag, 21. Oktober: Freiheit – Johannes 8,34-367
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, Strukturen, die uns versklaven, zu erkennen, blosszustellen und – von dir befreit – zu überwinden, statt in den Strukturen der Sünde gefangen zu bleiben.

– Samstag, 22. Oktober: Leben – Johannes 11,25.268
Hilf uns Schweizerinnen und Schweizern, das ewige Leben in der Begegnung mit dir zu erfahren und andere zu diesem Leben einzuladen, gerade auch in der Welt der Politik.

Links

Gottvertrauen, Bescheidenheit und Barmherzigkeit: Drei Werte für eine veränderte Gesellschaft

http://www.christnet.ch/Home.aspx?docid=655&lang=de&topmenu=Switzerland

 


1. Gemeinschaft, Wahrheit und Liebe, Gerechtigkeit und Gleichheit, Leben und Freiheit sind die 7 Grundwerte der WDRS-Wertepyramide – als Ausgangspunkt für eine werteorientierte Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere unserer Dörfer, Regionen und Städte (siehe: www.insist.ch).

2. Jesaja 11,6-9: «Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden zusammen weiden, dass ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter. Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie Wasser das Meer bedeckt.»

3. Johannes 8,32: «[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.»

4. Römer 12,20: «Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.»

5. Lukas 4,17-20: «Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Und als er das Buch zutat, gab er’s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn.»

6. Galater 3,28: «Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.»

7. Johannes 8,34-36: «Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.»

8. Johannes 11,25-26: «Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?»

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