„Schmutziges Geld“ auf dem Paradeplatz
Basel, 30.9.05 : Auf Schweizer Konten lagern noch immer Milliarden Franken unsauberen Geldes aus dem Ausland, mehrheitlich Frucht von Steuerhinterziehung. Sind unsere Banken zu wenig wählerisch? Und die Bevölkerung?
ChristNet machte die Probe aufs Exempel: Gestern besuchte eine Delegation von „Geschäftsleuten“ den Paradeplatz in Zürich, dem Bankenzentrum der Schweiz, und bot den Passanten Geld an. Schmutziges Geld, wohlverstanden, stinkend und verschmiert.
Fazit: Einzelne Passanten stürzten sich darauf, die meisten lehnten jedoch dankend ab, einige entgegneten „Nein, ich nehme kein dreckiges Geld!“. Gratuliere, liebe Schweizerinnen und Schweizer, so sollte es sein.
Genauer aufs Thema Bankgeheimnis angesprochen meinten einige, da könne man ja doch nichts machen. Andere wiederum wollten nicht am Bankgeheimnis rütteln lassen: „Von irgendwo kommt doch unser Reichtum“ oder „Von etwas muss man doch leben“ waren die meistgehörten Argumente. Das Bewusstsein des Unrechts scheint generell vorhanden zu sein, auch wenn es zum Teil von windigen Rechtfertigungen überdeckt ist. Doch die Angst um das eigene Wohlergehen ist grösser. Was können wir tun?
Am 5. November führt ChristNet an der Nägeligasse 9 in Bern eine Konferenz zum Thema Geld in der Schweiz durch. Unter dem Titel „Geld oder Leben“ werden verschiedene Bereiche beleuchtet, wo sich die Schweiz scheinbar mehr ans Geld klammert statt Gott zu vertrauen. Gemeinsam wollen wir neue Wege finden und einschlagen.
Photo by Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash
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